Kulturbetrieb in Gummersbach - sind die Weichen für die Zukunft gestellt? So lautet das Thema der nächsten Gummersbacher Gespräche, die am Dienstag, 4. Oktober 2011, um 20 Uhr, im Bruno Goller-Haus, Brückenstraße 4, in Gummersbach stattfinden.
Anfang August hat die Kulturbetrieb Gummersbach AöR (= Anstalt öffentlichen Rechts) ihre
Arbeit aufgenommen. Dieser neue Betrieb wird sich vorerst intensiv um den neuen
Veranstaltungsort Halle 32 kümmern, der auf dem Steinmüllergelände mitten in der
Kreisstadt entsteht. Vorausgegangen sind jahrelange Entwicklungsarbeiten, die nicht immer
frei von Auseinandersetzungen waren. Angesichts der neuen Konkurrenz durch Halle 32
schien die Zukunft der anderen städtischen Spielorte fraglich: wie geht es weiter mit dem
Theater, mit dem Bruno Goller-Haus und anderen Spielstätten? Wird auch die „freie Szene“
in der Halle 32 eine Heimat finden? Wie ist Kulturarbeit in kommunaler Trägerschaft
überhaupt noch zu finanzieren. In Teilen der Politik gab es gar Forderungen nach
vollständiger Privatisierung des Kulturangebotes. Neben diesen strukturellen Fragen bleiben
unabhängig von der Lokalität natürlich auch grundsätzlich die inhaltlichen und formalen, die
sich auch der neuen Kulturbetriebsleitung stellen: wie sehen die zukunftsträchtigen
Veranstaltungsformate aus, die in einer Stadt wie Gummersbach ihr Publikum finden?
Trotz aller Schwierigkeiten sind die beiden Vorsitzenden überzeugt: die Halle 32 stellt für
Gummersbach eine enorme Chance dar – nicht im Hinblick auf das kulturellen Leben,
sondern auch in Sachen Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung.