29. September 2011

Ambulant vor stationär

Kreis Viersen stellt die Weichen für erfolgreiche Pflegeplanung

Kreis Viersen

Der Kreis Viersen hat die Weichen für eine erfolgreiche kommunale Pflegeplanung gestellt. "Wir greifen die Empfehlungen des ISG-Gutachtens auf und versuchen sie im Konsens mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden umzusetzen", sagte Sozial-Dezernent Ingo Schabrich im Kreis-Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Seniorenarbeit.

Bei dem Gutachten handelt es sich um einen Leitfaden des "Otto-Blume-Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik" (ISG) mit Sitz in Köln. ISG berücksichtigt die demografische Entwicklung (in Deutschland immer weniger Menschen, aber immer älter), die für den Kreis Viersen bis 2030 ein Plus bei den Senioren ab 80 Jahren in Höhe von 73 Prozent mit sich bringt. "Entsprechend wächst auch der Pflegebedarf auf allen Ebenen - Plätze, Beratung, Angebote etc.", berichtete Dr. Dietrich Engels (ISG) im Ausschuss.

Der Kreis Viersen verfolgt die Politik "ambulant vor stationär". "Die ortsnahe häusliche Versorgung muss Vorrang haben", erläuterte Ingo Schabrich diesen Grundsatz. Ein Pflegenotstand, so Schabrich, sei nicht zu befürchten. Allerdings zeichnet sich auch im Kreis Viersen ein Mangel an Pflegefachkräften ab. "Das Problem hat die Pflegekonferenz seit 2009 im Blick."

Ein Zahlenvergleich verdeutlicht dies: Die Zahl der Pflegebedürftigen wird kreisweit von 9253 im Jahr 2010 auf 13.540 im Jahr 2030 ansteigen - dies entspricht einem Zuwachs um 46 Prozent. "In etwa der Hälfte der stationären Einrichtungen im Kreis Viersen werden bereits Wartelisten geführt", so Dr. Engels. Daraus dürfe man aber nicht den Schluss ziehen, jetzt allenthalben Altenheime aus dem Boden zu stampfen. Frühzeitige Beratung und Ausbau im ambulanten Bereich seien mit gleicher Intensität zu verfolgen wie der moderate Ausbau an stationären Plätzen. Und: "Sanierung und Modernisierung von Altenheimen sollten Vorrang vor einem Neubau haben", so Schabrich.


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Pflege

Die Pflege älterer Menschen wird ein immer wichtigeres Thema vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Der Kreis Viersen stellt die Weichen, dass sich die Senioren auch in den nächsten 20 Jahren gut aufgehoben fühlen. Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei

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