30. September 2011

Freilichtmuseum: Die Würfel sind gefallen

Architekten-Wettbewerb fürs neue Entree: Jury kürt vier Entwürfe

Kreis Viersen

Die Preisträger zum Architekten-Wettbewerb für das Niederrheinische Freilichtmuseum in Trägerschaft des Kreises Viersen stehen fest. Am Dienstag (27.9.2011) hat die Jury getagt und sich auf  vier Entwürfe verständigt. An die Preisträger werden insgesamt 10.000 Euro ausgeschüttet (1. = 4500, 2. = 3000, 3. = 1500, 4. = 1000). Die Modelle sind ab 29. September, dem Tag der Kreistagssitzung, ab 17 Uhr bis einschließlich 12. Oktober im Foyer des Kreishaus-Forums in Viersen am Rathausmarkt 2 ausgestellt. Interessierte sind willkommen, sich die Ausstellung anzusehen.

Erster Preis
Köppen Rumetsch Architekten (Nürnberg)
Matthias Köppen / Anne Rumetsch
www.modulor.cc

Zweiter Preis
Neumann & Heinsdorff Architekten (Köln)
Thomas Neumann / Marko Heinsdorff
Johannes Böttger vom „Büro Urbane Gestalt“ (Landschaftsarchitekten Köln)

Dritter Preis
Dreher Architekt (Berlin)
Clemens Dreher

Vierter Preis
Martin Herrmann + Michael Schneider (Frankenthal)
Architekten-Arbeitsgemeinschaft

„Wir sind einstimmig der Meinung gewesen, dass der Entwurf von Köppen-Rumetsch der überzeugendste gewesen ist“, sagt Professor ir. Dr. Wim van den Bergh, der Vorsitzende der Jury. Das Gebäude-Modell der Nürnberger besticht nach Dafürhalten des sechsköpfigen Gremiums durch „großes Selbstbewusstsein und Präsenz“, ohne freilich aufdringlich zu sein. Laut Preisgericht ist der Baukörper "sowohl einfach wie komplex und bekommt dadurch etwas Mystisches und Anziehendes".

Beim Entwurf von Neumann & Heinsdorff, ergänzt vom Landschaftsarchitekten Böttger, hat in einem insgesamt als gelungen gewerteten Vorschlag besonders ein Detail  die Jury für sich vereinnahmt: Die dünne Dachkante über den Eingangswänden wird als „markant“ eingestuft, so Fachjury-Mitglied Frank Brünsing.

Der Entwurf des Drittplatzierten Clemens Dreher aus Berlin sei „zeitgenössisch wie funktional“, so das Urteil. Professor van den Bergh: „Er fügt sich harmonisch ein in das Gebäude-Ensemble des Niederrheinischen Freilichtmuseums.“

„Edle Einfachheit und ein raffiniertes Konzept“ schreibt die Jury dem Vorschlag der Architekten-Gemeinschaft Herrmann-Schneider aus dem pfälzischen Frankenthal ins Stammbuch – Platz vier.

Der Wettbewerb: Anfang Mai 2011 hat der Kreis Viersen einen Architekten-Wettbewerb für ein neues Eingangsgebäude zum Niederrheinischen Freilichtmuseum ausgelobt. 448 Bewerber aus ganz Deutschland und darüber hinaus haben sich beworben. Diese große Resonanz wertet Kreisdirektor und Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen als „positives Signal und Anreiz zugleich“.

Nach Ende der Bewerbungsfrist hat der Kreis 20 Büros ausgelost, die Ideen für das Dorenburg-Entree entwickelt haben. „Diese Büros kommen aus Aachen, Bad Mergentheim, Berlin, Düsseldorf, Frankenthal, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Nürnberg und Rheda-Wiedenbrück“, berichtet Gregor Artes, beim Kreis Viersen Kulturreferent und Organisator des Wettbewerbs.

So geht’s weiter:  Nachdem der Kreistag abschließend grünes Licht gegeben hat, sollte das Gewinner-Modell der Architekten Köppen/Rumetsch die Vorlage sein für die bauliche Umsetzung. „Wir sind jetzt auf einem sehr guten Weg, zumal der gesamte Prozess des Wettbewerbs von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen begleitet worden ist“, sagt Herbert Verlinden, beim Kreis Architekt fürs Gebäudemanagement. Ziel ist, dass 2012 erster Spatenstich ist. Das über den Kreis Viersen hinaus beliebte Volkskundemuseum soll bereits 2013 stolz sein neues Entree präsentieren können.

Die Entwicklung: Im August 2010 hatten der Kreis-Kulturausschuss mit seiner Vorsitzenden Luise Fruhen und kurz darauf der Kreistag im Zuge eines neuen Leitbildes für das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath grünes Licht für Architekten-Wettbewerb und neues Entree gegeben. Der Eingang wird zum Dorenburg-Bad hin verlegt. Dort soll auch das eingeschossige Gebäude mit 280 Quadratmetern Nutzfläche stehen. Das Volumen des Auftrags beläuft sich auf rund 900.000 Euro.
Mit dieser Maßnahme wird das Museum attraktiver. Andererseits haben die im Schnitt knapp 70.000 Besucher im Jahr künftig kürzere Wege auf das vier Hektar große Areal mit drei historischen Hofanlagen des Niederrheins und der zentralen Dorenburg, die im Jahr 1326 erstmals urkundlich erwähnt wird.
www.niederrheinisches-freilichtmuseum.de

Die Jury
Fachlich
Professor ir. Wim van den Bergh, RWTH Aachen (Vorsitz)
Frank Brünsing, Architekt (Krefeld)
Herbert Verlinden, Architekt Kreis Viersen
Sachlich
Dr. Andreas Coenen, Kreisdirektor
Luise Fruhen, Vorsitzende Kreiskulturausschuss
Hartmut Kropp, Technischer Dezernent a.D.


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Rumetsch

Architektin Anne Rumetsch und Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen halten vor dem Viersener Kreishaus-Forum das Modell fürs neue Eingangsgebäude des Niederrheinischen Freilichtmuseums in Händen. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Modell

So sieht das Modell für das neue Eingangsgebäude des Niederrheinischen Freilichtmuseums der Nürnberger Architekten Köppen/Rumetsch aus. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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