Viertklässler lernen praktische Energietipps

Herten - In der Augustaschule produzieren 29 Kinder Strom: Mit dicken Wangen pusten sie gegen ein Miniatur-Windrad. So bringen sie kleine Lämpchen zu leuchten: Der Energieunterricht der Hertener Stadtwerke hat viele praktische Beispiele zu bieten.

Bereits zum vierten Mal ist die Deutsche Umweltaktion im Auftrag der Stadtwerke in Hertener Grundschulen unterwegs. Birgit Kaiser besucht die vierten Klassen, um ihnen die Grundlagen der Stromerzeugung und die Energiewende näher zu bringen. „Wir freuen uns, dass in diesem Jahr alle Hertener Grundschulen mit dabei sind“, erklärt sie. In der Augustaschule stößt sie auf ganz besonders offene Ohren: „Die Klasse ist heute total motiviert“, freut sich Lehrerin Ursula Hillebrand.

Mit anschaulichen Tafelbildern und vielen kleinen Experimenten zeigt Birgit Kaiser den Viertklässlern, wie Strom produziert wird. Dass die Schüler beim Anblick von Kühltürmen nicht zuerst an ein Kohle- sondern an ein Atomkraftwerk denken, ist nicht verwunderlich: Alle haben die Katastrophe von Fukushima noch in lebendiger Erinnerung.

Umso aktueller ist der Unterricht zu den Erneuerbaren Energien: „Physikunterricht, siebte Klasse“, beginnt Birgit Kaiser ihre Ausführungen. „Kriegen wir das hin?“ Gespannt nickt die ganz Klasse. Und dann lernen sie, was Treibhauseffekt und Klimawandel bedeuten. Dass Strom auch mit regenerativen Energiequellen erzeugt werden kann, haben die Kids an der Augustastraße jeden Tag vor Augen: Beim Blick aus ihrem Klassenfenster präsentiert sich das benachbarte Wohnhaus mit einem Dach voller Solarzellen. Wie die funktionieren, erklärt Birgit Kaiser mit Hilfe einer Schreibtischlame.

Das Licht im Klassenraum ist dabei aus. Denn: „Die Devise heißt sparen, sparen, sparen.“ Im letzten Teil der zweistündigen Energiesequenz lernen die Kinder, dass auch ihr Verhalten etwas mit dem Klimawandel zu tun hat. Sie lernen, dass sie nicht so oft an der Spielkonsole oder vor dem Fernseher sitzen dürfen, damit die Umwelt gesund bleibt. „Kann ich mich auf euch verlassen?“, fragt Birgit Kaiser zum Abschied, „gibt es in 20 Jahren auch noch Eisbären?“ – Ihr schallt ein einhellig überzeugendes „Jaa!“ entgegen.