„Wir sehen nichts“ – Kinder gegen Parken im Halteverbot

06.10.2011 | Herten

Kinderfreundin erklärt Eltern kritische Parksituation vor Schulen

„Wenn ich zur Schule gehe, sehe ich nur noch Autos!“, erzählen die Erstklässler der Süder Grundschule – Hauptstandort In der Feige. Längst hat es sich eingebürgert, dass Eltern ihre Kinder bis vor die Türe bringen und dort auch wieder abholen. Unmittelbar vor der Schule stehen sie im Halteverbot und versperren die Sicht der jungen Schüler auf die Fahrbahn. Wie gefährlich das ist, wissen die Hertener Kinderfreunde und leisten deshalb Aufklärungsarbeit in Sachen Verkehrssicherheit vor Schulen.

Kinderfreundin Beate Kleibrink berichtet, wie wichtig der eigenständig zurückgelegte Schulweg ist: „Die I-Dötzchen lernen früh, selbständig zu werden, wenn sie alleine oder zusammen mit Freunden den Schulweg meistern.“ Häufig seien Eltern jedoch übervorsichtig und zu sehr um ihre Kinder besorgt. „Sie behindern dadurch die persönliche Entwicklung der Kleinen. Doch damit nicht genug: Indem die Erwachsenen sie direkt vor die Schule fahren, werden die Eltern selbst zur größten Gefahr.“ Wie Beate Kleibrink das meint, erklärt sie detailliert in der seit 2002 stattfindenden Kampagne „Wie sehen nichts – Kein Parken vor Schulen“:

Im Vergleich zu einem parkenden Auto ist ein Kind sehr klein. Ein durchschnittliches Fahrzeug misst eine Höhe von 1,40 Metern – ein sechsjähriges Kind lediglich 1,20 Meter. Neben den schädlichen Abgasen sind die Schüler also einer massiven Sichtbehinderung ausgesetzt. Es ist schwer für sie, Überblick über den Straßenverkehr zu behalten. Schnell kommt es zu Unfällen. Aus diesem Grund sind in Zusammenarbeit mit dem Bereich Ordnung und Planung in den letzten Jahren sowohl eingeschränkte als auch absolute Halteverbote vor Schulen und Kindergärten installiert worden.

Um die Eltern auf die Problematik des Falschparkens hinzuweisen, verschickt Beate Kleibrink Informationsschreiben und besucht Grundschulen. Seit 2005 werden alle Erstklässler der Stadt Herten in einer kurzen Unterrichtseinheit auf die Probleme des Parkens hingewiesen. Auch dieses Jahr erreichte die Kinderfreundin alle 540 Grundschüler in den neun Hertener Grundschulen. Zusammen diskutieren sie über die positiven Aspekte des „Zur-Schule-Laufens“. „Die frische Luft tut mir gut!“, und „So kann ich meinen Freunden sofort alles erzählen!“, sind nur zwei Gründe, die interessierte Schüler besonders häufig nennen.

In ein bis zwei Wochen findet eine weitere Plakataktion statt, mit der Eltern und Erstklässler erneut auf das Problem des Parkens vor Schulen aufmerksam gemacht werden. Nach den Herbstferien werden die Kinderfreunde die Eltern noch einmal zusammen mit den Politessen über die Parksituation informieren. Wird das Halteverbot weiterhin ignoriert, drohen „Knöllchen“.

Pressekontakt: Pressestelle, Janina Dorra (Praktikantin) Telefon (0 23 66) 30 33 57 E-Mail: j.dorra@herten.de



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