Kultur und Schule: Neue Förderprojekte an Hertener Schulen

18.10.2011 | Herten

Jugendautorin mit Krimi-Workshop an Willy-Brandt-Schule

Kultur und Schule – So heißt ein Förderprogramm der NRW-Landesregierung, das wieder für tolle Kurse, Workshops und AGs an Hertener Schulen sorgt. Ein Projekt: Der Krimi-Workshop von Autorin Kristina Dunker an der Willy-Brandt-Realschule. Eine spannende Lesung aus ihrem Roman „Sommergewitter“ war der Auftakt zu ihrem Seminar.

„Ich komme zu euch auf den Teppich, meine Füße sind so kalt“, sagt die Jugendbuchautorin. Im Entspannungsraum der Realschule herrscht Schuhverbot. Ist ja auch viel gemütlicher, sich nur mit Socken in die Kissen zu lümmeln und einer Krimigeschichte zu lauschen. Schülerinnen und Schüler der Klassen acht, neun und zehn haben es sich auf dem Boden bequem gemacht.

Dann liest Kristina Dunker. Eine Geschichte von Annika und ihren vier Freunden, die einen schönen Tag am Halterner Silbersee verbringen wollen. Als dann aber Annikas Cousine am See verschwindet, kommt unter den Freunden ein schrecklicher Verdacht auf. Wie der nervenaufreibende Thriller ausgeht, verrät die Schreiberin allerdings nicht.

Dafür lässt sich die ehemalige Journalistin ganz viele Details aus ihrem Berufsleben entlocken. Denn das ist es schließlich, was ihre Zuhörer wollen: selbst schreiben. Im Workshop sollen die Schüler jeweils eigene Kurz-Krimis verfassen, die sie später gebunden und illustriert über die Schülerfirma verkaufen. „Wann hast du dein erstes Buch geschrieben?“, fragt eine Schülerin Autorin Dunker. „Mit 16 Jahren im Sommerurlaub mit den Eltern“, erzählt diese. Sieben DIN A4-Hefte habe sie damals mit ihrer ersten Geschichte gefüllt. Neben dem Schreiben sei aber noch eine ganz andere Sache wichtig. „Wer schreiben will, muss ganz viel lesen“, weiß die Krimi-Liebhaberin. Ein Tipp, den die Nachwuchsautoren beherzigen sollten.

Hintergrund:

Das Kulturbüro hat sich für die Förderung dieses Projekts eingesetzt. Denn der Weg von der Idee hin zur Umsetzung der Projekte ist für die Schulen nicht einfach. „Unter anderem formulieren wir Anträge, leiten sie an die entsprechenden Stellen weiter und vermitteln Künstler“, erklärt Sabine Weißenberg vom Kulturbüro. „Das Projekt Kultur und Schule soll allerdings nicht den Kunstunterricht ersetzen“, erklärt sie. Man wolle die Schüler mit vielen Sparten der Kunst vertraut machen: Theater, Literatur, bildende Kunst oder neue Medien.

Im Schuljahr 2006/2007 startete die Landesregierung erstmals das Projekt „Kultur und Schule“ und förderte damit 700 Projekte in NRW. In der Zwischenzeit haben sich die Künstler und ihre Projektangebote etabliert. Allein im Kreis Recklinghausen finden 47 Projekte mit Künstlern in verschiedenen Schulformen statt.

In Herten werden an der Martin-Luther-Schule, dem Städtischen Gymnasium, der Rosa-Parks-Schule, der Achtenbeckschule, der Comeniusschule, der Theodor-Heuss-Schule und der Willy-Brandt-Realschule Kulturprojekte finanziert.

Welches Projekt an welcher Schule in NRW gefördert wird, entscheidet eine Jury. Rund 31.100 Euro kosten die Projekte in Herten, zehn Prozent davon müssen die Schulen selbst aufbringen.

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann (Volontärin) Telefon (0 23 66) 30 32 27 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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