Kulturagenten für kreative Schulen – auch in Herten

20.10.2011 | Herten

Kultur als fester Bestandteil im Alltag von Kindern

Ariane Schön ist Agentin. Aber nicht in geheimer Mission. „Kulturagentin“ nennt sich ihr Job, den sie ab sofort an der Rosa-Parks-Schule (RPS) ausübt. Ihre Aufgaben: kulturelle Bildung entwickeln, kreatives Denken fördern, langfristige Kooperationen aufbauen. Das Modellprogramm nennt „Kulturagenten für kreative Schulen“ ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator in fünf Bundesländern.

Kulturexpertin Schön ist eine von 46 Agenten und Agentinnen, die 138 Schulen zu kreativen Orten mit kulturellen Angeboten machen sollen. Ein Agent betreut drei Schulen. Zum Hertener Netzwerk gehören auch die Realschule Crange sowie die Gesamtschule Wulfen. Ariane Schön steht noch ganz am Anfang ihrer Mission. „Jetzt geht es zunächst darum zu sehen: Welche Wünsche und Ideen gibt es an der Schule, wo liegen Potenziale und welche Ressourcen gibt es?“, erklärt sie.

Potenzial gebe es, da sind sich der stellvertretende Schulleiter der RPS, Thomas Aehlig, und seine Kolleginnen Ursula Zacher, Kunstlehrerin, und Renate Tellgmann, Pressereferentin, sicher. „Die Schwerpunkte Kunst und Kultur sind bei uns im Grunde kein neues Thema. Wir haben entsprechende Profilklassen, den Kunstleistungskurs in der Oberstufe und ein eigenes Kunstatelier“, zählt Aehlig auf. Um diese Basis auszubauen, zählt er auf die Unterstützung von Ariane Schön: „Wir sind sehr stolz, dass der Kulturbereich nun durch eine Kulturagentin verstärkt wird und sich möglicherweise noch ganz neue Perspektiven eröffnen.“

Ariane Schön betont, dass es sich dabei um einen offenen Entwicklungsprozess handelt. Zunächst wolle man Strukturen schaffen und Kooperationen zu lokalen Künstlern und Kultureinrichtungen festigen. „Denkbar ist auch, weitere Kunstarten in den Unterricht einfließen zu lassen und Kunst mehr als festen Bestandteil des Schulalltags zu integrieren“, sagt sie. Darüber hinaus wäre es toll, wenn sich andere Schulen, auch interkommunal, von den Ideen begeistern lassen würden.

Dass sich Schulen „über den Tellerrand hinaus vernetzen“ wünscht sich auch der städtische Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Sport, Ulli Stromberg. „Bildung muss auf lange Sicht kommunal begleitet und gestärkt werden. Ein Ziel sollte sein, Synergieeffekte mit anderen Bildungseinrichtungen zu erzielen.“ Vom Ideenaustausch bis zur aktiven  Zusammenarbeit sei alles denkbar.

Für ihren Job kann Ariane Schön aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen. Sie arbeitete bereits an den verschiedensten Orten als Theaterpädagogin, Dramaturgin, Journalistin  und Projektorganisatorin. Natürlich macht die Kulturagentin an der Hertener Gesamtschule keinen „Alleingang“. Lehrerin Ursula Zacher wird zur Kulturbeauftragten der Rosa-Parks-Schule und somit zu ihrer direkten Ansprechpartnerin. Außerdem wird eine Steuerungsgruppe im Kollegium gegründet, die dafür sorgt, dass das Programm in alle Schulbereiche getragen wird.

Das Projekt „Kulturagenten für kreative Schulen“ läuft bis 2016. Pro Schulnetzwerk stehen im Jahr 40.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt gibt es von den Initiatoren, der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator, in diesen vier Jahren bis zu 10 Millionen Euro für das Programm. Ariane Schön hofft, dass sich im Lauf der Zeit Ideen und Initiativen entwickeln die für Nachhaltigkeit sorgen: „Schön wäre es, wenn das Projekt über die angesetzte Zeit hinaus bestehen würde.“

Mehr Informationen:
www.kulturagenten-programm.de
www.stiftung-mercator.de
www.kulturstiftung-bund.de

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann (Volontärin) Telefon (0 23 66) 30 32 27 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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