Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 03. November 2011

"Spuren in Riga"

Ausstellung ist noch bis zum 15. Dezember 2011 zu sehen

Bocholt (PID).

„Spuren in Riga“ ist eine Fotoausstellung überschrieben, die noch bis Mitte Dezember im Medienzentrum zu sehen ist. Sie verbindet Fotos, die Schüler der Hohe-Giethorst-Schule 2010 in der Gedenkstätte Riga-Biekerniki gemacht haben mit einer Ausstellung von Pax Christi Münster in den Vernichtungslagern um Riga.

Dort wurden über 30.000 Juden aus Deutschland, Österreich, der Slowakei und Tschechien ermordet. Der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge hat die Gedenkstätte in Riga-Biekerniki geschaffen.

Anlass für die Ausstellung ist die Deportation von 25 Bocholterinnen und Bocholtern jüdischen Glaubens am 10. Dezember 1941 nach Riga, nur zwei überlebten: Henny Hochheimer und Meta Metzger konnten 1945 in das kriegszerstörte Bocholt zurückkommen.

Der Volksbund, Bezirksverband Bocholt, hat den VHS-Arbeitskreis Synagogenlandschaft gebeten, diese Ausstellung anlässlich der 70. Wiederkehr der Deportationen zu zeigen.

Während der Abschlussveranstaltung zur Ausstellung am 15. Dezember 2011 werden neben den damaligen Schülern  Marie Nientimp,  Mirco Essingholt, Darwin Buckermann sowie Marvin Raab auch  Klaus Held, Lehrer an der Hohe-Giethorst-Schule, sowie als Vertreter des Volksbundes, Jochen Methling, über diese Reise nach Riga berichten.

Daneben bietet der Arbeitskreis, der für Bocholt die Aufgaben des Riga-Komitees wahrnimmt, zwei Veranstaltungen an, mit denen an das Unrecht der Deportation vor siebzig Jahren erinnert wird:

Nach der Kranzniederlegung an der Synagogengedenkstätte am 9. November um 19.30 Uhr werden Hermann Oechtering und Josef Niebur um 20 Uhr im Pfarrheim St. Georg, St. Georg-Platz 1,  Bocholt unter dem Titel „In der Nacht vom 9. November 1938 wurde uns die Wohnung kaputt geschlagen“ über die Bocholter Familie Hochheimer berichten, die am 10. Dezember 1941 nach Riga deportiert wurde.

Mit „Verdeckte Spuren entdecken“ ist ein Stadtgang zu Orten dieser Deportationen in Bocholt überschrieben. Auf einem geführten Gang durch Bocholt werden die Stolpersteine vor den Häusern der Innenstadt aufgesucht, in denen BocholterInnen jüdischen Glaubens ursprünglich wohnten. Treffpunkt für den Stadtrundgang ist am  Donnerstag, 17. November 2011, 16.30 Uhr neben dem Gebäude der ehemaligen Clemens-Dülmer-Schule, Im Bollwerk.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de


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Spuren in Riga Bild 1
Hermann Oechtering, Josef Niebur (sitzend) und Klaus Held (rechts) schauen sich eine Schautafel der Ausstellung "Spuren in Riga", die vom 3. November bis zum 15. Dezember 2011 im Medienzentrum zu sehen ist, an. Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt