Gedenken an die Opfer des Krieges

Auf die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) vom 1. bis 20. November haben Landrat Peter Ottmann und der Kempener Bürgermeister Volker Rübo mit einer Sammelaktion auf dem Kempener Wo-chenmarkt aufmerksam gemacht. Mit Sammelbüchsen ausgerüstet haben sich die beiden unter die Marktbesucher gemischt und um Spenden gebeten. „Der Volksbund hilft, Schicksale zu klären und den Hinterbliebenen einen Ort der Trauer zu geben“, sagt Landrat Peter Ottmann.

Engagierte Bürger haben 1919 den Volksbund gegründet. Seine Aufgabe ist es, das Gedenken an die Opfer des Krieges aufrechtzuerhalten und den Angehörigen bei der Fürsorge der oft unerreichbaren Kriegsgräber zu helfen. „Trotz der zeitlichen Entfernung zum Ende des Zweiten Weltkrieges bleibt die Zahl der Angehörigen, die sich mit Anfragen an den VDK wenden, konstant“, sagt Bürgermeister Rübo. So wurden im letzten Jahr rund 35.000 schriftliche Anfragen von Angehörigen registriert. 46.000 Kriegstote konnte der VDK überwiegend in Osteuropa in 2010 bergen und bestatten. Hiervon konnten rund 18.500 Personen identifiziert werden.

Über 800 Kriegsgräberstätten in fast 100 Ländern mit rund zwei Millionen Kriegstoten befinden sich in der Obhut des Volksbundes. „Das Gedenken an alle Opfer ist zugleich Mahnung gegen Krieg und Gewalt“, sagt Landrat Ottmann . Im Gegensatz zu den Kriegsgräberdiensten in Nordamerika, Frankreich oder den Commonwealth-Staaten, die komplett steuerfinanziert sind, finanziert der VDK seine Arbeit zu rund 90 Prozent aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Auch im Kreis Viersen werden in den nächsten Wochen wieder Schüler, Schützenbruderschaften, Reservisten der Bundeswehr, Vereine und ehrenamtliche Helfer auf den Straßen oder an der Haustür für die Arbeit des VDK sammeln.

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