Weiterentwicklung Schullandschaft in Herten

17.11.2011 | Herten

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, in den letzten Jahren konnten wir in Herten viele positive Veränderungen im Bildungsbereich erreichen: Der massive Ausbau der U3-Betreuung, die Umwandlung aller Grundschulen in Offene Ganztagsschulen, das JEKI-Projekt, die Zusammenarbeit aller Schulen mit der Bibliothek im Glashaus, das 30-Millionen-Investitionsprogramm in die Hertener Schulgebäude seien hier genannt.

Doch immer wieder beschäftigen uns die Konsequenzen sinkender Kinderzahlen und eines veränderten Schulwahlverhaltens der Eltern: Nachdem der Standort Goethe-II und die Elisabethschule auslaufen mussten, sind wir im Grundschulbereich so aufgestellt, dass die jetzigen Grundschulen für die nächsten sieben Jahre sicher sind.

Im Bereich der weiterführenden Schulen haben wir in den letzten neun Jahren fast 20% an Schülern verloren, in den nächsten zehn Jahren wird dieser Prozentanteil sogar noch übertroffen. Die Bodelschwingh-Hauptschule und die Theodor-Heuss-Hauptschule mussten auslaufen.

Wir stehen jetzt vor der Alternative, entweder die Entwicklung in den nächsten Jahren über uns ergehen zu lassen und immer wieder über Schulschließungen im Bereich der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis 10) diskutieren zu müssen, oder jetzt Entscheidungen zu treffen, die Ihnen und uns die Sicherheit geben, die Schulstandorte und Schulformen für die nächsten zehn Jahre zu sichern. Veränderungen in der Schulform wird es durch den Schulkompromiss auf Landesebene geben; die neu etablierte Sekundarschule bietet viele gute Möglichkeiten und Chancen. Deshalb wollen wir die Martin-Luther-Hauptschule auslaufen lassen und am dortigen Standort auf Wunsch der Schulgemeinde eine Sekundarschule gründen.

Die Städtische Realschule soll nach derzeitigem Planungsstand 2015 auslaufen: Sie hat zum einen in den letzten Jahren über ein Viertel ihrer Schüler verloren; zum anderen ist das Gebäude marode und kann nicht sinnvoll und wirtschaftlich saniert werden. Dies ist bitter. Allerdings garantieren wir allen Schülern der Klassen 7 bis 10, dass sie noch an der SRH ihren Abschluss machen können. Und allen Schülern der Klassen 5 und 6 garantieren wir, dass sie, so die Schüler zusammenbleiben wollen, ab Sommer 2015 an der Willy-Brandt-Realschule im Klassenverband unterrichtet werden können.

Derartige Veränderungen sind nicht einfach. Ich bitte Sie um Verständnis, dass wir Entscheidungen am 1. Dezember im Stadtrat treffen wollen und müssen, die möglichst viele Aspekte berücksichtigen: Ihnen eine sichere Perspektive für die nächsten zehn Jahre zu geben, den demografischen Wandel zu berücksichtigen, eine möglichst breite Angebotsvielfalt vorzuhalten, die bauliche Situation der Schulgebäude wie die Finanzlage der Stadt in Betracht zu ziehen.

In einer Sonderausgabe von „Herten macht Schule“ stellen wir Ihnen die geplanten Veränderungen im Detail vor, noch bevor die Verwaltungsvorschläge in den politischen Gremien diskutiert werden. Die gedruckte Version erhalten Sie ab der nächsten Woche an Ihren Schulen oder über die städtische Pressestelle, die pdf-Datei können Sie schon jetzt kostenlos herunterladen.

Gerne stehen wir alle Ihnen für Ihre Fragen und Anregungen zur Verfügung.

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



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Herten macht Schule November 2011