Kreis Steinfurt. Die Hand-Fuß-Mund-Erkrankung scheint einige Eltern im Kreis Steinfurt in Sorge zu versetzen. Das Gesundheitsamt informiert deshalb vorsorglich, dass es sich dabei um eine harmlose, relativ rasch und selbstständig abheilende Erkrankung bei Kindern handelt.
Sie wird durch Viren ausgelöst, ist hoch ansteckend und tritt häufig im Kleinkindalter und bei Kindern unter zehn Jahren auf.
Erkennbar ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit meistens an einem juckenden, roten Ausschlag im Gesicht, der später in weißgraue Bläschen übergeht. Gleichzeitig entstehen in der Mundhöhle Bläschen und kleine, schmerzhafte Geschwüre. Später sind oftmals die Hände und Füße befallen. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Kontakt- und Tröpfcheninfektion. Das heißt: Speichel, Nasensekret, Flüssigkeit aus den Bläschen und Tröpfchen beim Husten sind infektiös. Die Erreger können auch von symptomfreien, jedoch virustragenden Menschen ausgeschieden werden. Die Zeit zwischen Ansteckung und Beginn der Krankheit (Inkubationszeit) beträgt im Durchschnitt ein bis zwei Wochen.

Die Erkrankten sind besonders in der ersten Woche nach der Infektion und einige Tage vor Auftreten von Hauterscheinungen hoch ansteckend. Diese Phase endet mit der Abheilung der Bläschen.

Eine bestimmte Behandlung ist nicht erforderlich. Möglich sind schmerzlindernde und entzündungshemmende Tinkturen zum Auftupfen oder Ausspülen. Auch verschiedene Mittel auf pflanzlicher Basis (Kamille, Melisse, Thymian) können Linderung bringen. Wichtig ist, dass Kinder in jedem Fall ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Nach einer durchgemachten Erkrankung verbleibt eine lang andauernde typenspezifische Immunität.

Erkrankte Kinder sollten bis zur vollständigen Genesung keinen Kindergarten oder ähnliche Einrichtungen besuchen. Auswirkungen in der Schwangerschaft sind nicht bekannt. In Einzelfällen können die Viren über die Plazenta auf das Ungeborene übertragen werden, was zu gefährlichen Komplikationen unter der Geburt führen kann.

Zur Vermeidung einer Ansteckung ist die persönliche Hygiene besonders wichtig. Eine Impfung existiert nicht. Bei Unsicherheit oder Fragen sollte der Haus- oder Kinderarzt befragt werden.

Pressekontakt: Silke Wesselmann, Tel.: 02551/69-2167