06. Dezember 2011

Halbzeit auf See

Bau der Windpark-Fundamente läuft nach Plan

Herten/Aachen - Drei Monate nach Baubeginn ist 45 km vor der Küste von Borkum Halbzeit. „20 der 40 Gründungsstrukturen sind im Meeresgrund verankert“, erläutert Klaus Horstick, Geschäftsführer des Trianel Windparks Borkum (TWB). Die Hertener Energiehandelsgesellschaft (HEH) – eine Schwester der Hertener Stadtwerke – ist an diesem Projekt beteiligt. Die Gelder, die aus Herten in das Projekt fließen, stammen aus dem hertenfonds „natürlich“.

Die ruhige See hat in den vergangenen Wochen dazu geführt, dass das Errichterschiff Goliath ununterbrochen auf See arbeiten konnte. Somit ist es gelungen, pro Tag ein Fundament zu errichten. Dazu müssen pro Fundament drei Stahlnägel, sogenannte Piles, in den Meeresboden gerammt werden. „Die Herausforderung ist die millimetergenaue Rammung der Piles“, so Horstick, „damit im kommenden Jahr die Halterungen der Windräder, die Tripods, auf die Piles gesetzt werden können.“ Um dies zu bewerkstelligen, wird vor der Rammung eine Schablone auf dem Meeresgrund verankert.

Die Tripods, das unter Wasser befindliche „Kellergeschoss“ des eigentlichen Windrads, haben drei zylindrische Öffnungen. Durch diese Öffnungen passen die Piles. Die bei Weserwind in Bremerhaven gefertigten Tripods haben ein Gewicht von 700 Tonnen und werden im kommenden Frühjahr Jahr aufgebaut. Die weiteren Windanlagenbestandteile wie Turm, Gondel, Nabe und Rotorblätter folgen dann im Sommer 2012.

Während die Errichterplattform Goliath auf hoher See bleibt, bringt das Ladeschiff „Maersk Finder“ ständig den benötigten Nachschub an Piles von Bremerhaven zur Baustelle auf hoher See. Die Piles sind zwischen 35 und 40 Meter lang und wiegen über hundert Tonnen.

Ziel ist, dass Ostern 2012 alle Gründungstrukturen fertig sind, um danach die Tripods und die Windkrafträder aufzubauen. Die ersten vierzig Fundamente sind Teil der ersten Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum. Die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Windrädern soll direkt im Anschluss an den ersten Bauabschnitt erfolgen. „Schon im kommenden Jahr wollen wir die Verträge für den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen“, erklärt Sven Becker, Vorsitzender der TWB-Gesellschafterversammlung und Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH.

Trianel Borkum West II ist das größte Windprojekt in der deutschen Nordsee und der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas, der vollständig projektfinanziert ist. Der Baubeschluss für den Trianel Windpark Borkum West II ist im Dezember 2010 gefallen. An dem Windpark sind neben der Trianel GmbH 33 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz beteiligt. Der Windpark wird 45 km nördlich vor der Küste von Borkum in rund 30 Meter Wassertiefe errichtet. In der ersten Bauphase werden seit September 2011 vierzig Turbinen mit einer Leistung von je fünf Megawatt errichtet. Der Windpark soll zum Jahreswechsel 2012/13 ans Netz gehen. Die Baukosten für Phase 1 betragen rund 800 Mio. Euro.

Mehr Informationen unter www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Kerstin Walberg (Pressesprecherin), Telefon: 02366/307-214, E-Mail: k.walberg@herten.de


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Die ersten Stahlrohre zur Befestigung der Fundamentstrukturen werden mit Hilfe des Jack-Up-Schiffs „Goliath“ ab sofort in rund 30 Metern Wassertiefe 45 Kilometer vor Borkum errichtet.

Info: Offshore Windpark Borkum West 110906 [Download]