Auf den Spuren des Strukturwandels

07.12.2011 | Herten

Delegation aus Shanxi auf Fortbildung in Herten

„Zukunftsstandort“ – ein Titel der das umschreibt, was auf Ewald seit Jahren geschieht. Rund um das ehemalige Zechengelände werden Industriegebiete erschlossen, Wirtschaft angesiedelt, innovative Techniken entwickelt. In Teilen Chinas stehen die Verantwortlichen vor genau dieser Herausforderung, den Wandel – vom Kohleabbau zu Neuen Energien – zu meistern. Stadtbaurat Volker Lindner hat dazu gestern eine Delegation aus der Provinz Shanxi im Anwenderzentrum empfangen.

Mit dem Thema Strukturwandel ist die Stadt Herten schon seit etlichen Jahren konfrontiert. Seitdem die letzte Zeche geschlossen wurde, haben Politik und Verwaltung viele Maßnahmen umgesetzt, die den Standort wieder wirtschaftlich attraktiver machen. Herten gilt als besonderer Besuchsort der Delegation, die Fortbildungsreise der Chinesen wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt.

„Die Provinz Shanxi steht kurz vor einem umfassenden Strukturwandel. Zudem leidet die Region unter den Folgen der teils sehr einseitigen Industriestruktur“, weiß Stadtbaurat Volker Lindner. Er hat sich bei einem Besuch im letzten Jahr selbst ein Bild vor Ort gemacht. Noch mehr Bedeutung hat das Thema bekommen, seitdem Shanxi Ende letzten Jahres zur „Nationalen Pilotregion für wirtschaftliche Transformation von rohstoffabhängigen Gebieten“ gemacht wurde. Damit ist Shanxi eine von nur neun Pilotregionen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten in ganz China. Die Ergebnisse der Reise sollen in den Projektplan für die Pilotregion einfließen.

Auf der Agenda der 23-köpfigen Delegation standen neben den Herausforderungen des Strukturwandels auch die Themen Wirtschafts- und Innovationsförderung sowie Stadtentwicklung. Hierzu stellten Dr. Babette Nieder, Leitung und Koordination des Bereichs „Energie und Innovation“ bei der Hertener Beteiligungsgesellschaft (HBG), und Volker Lindner unter anderem das Hertener Klimakonzept und Projekte zur Folgenutzung Ewalds vor. Am Nachmittag fuhr die Expertengruppe mit dem Bus durch Herten-Süd, um das Thema  Stadtteilentwicklung zu verdeutlichen.

Die Reise des chinesischen Besuchs dauert insgesamt 21 Tage. Noch bis zum 17. Dezember ist die Delegation in Berlin, Südbrandenburg, Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland unterwegs, um sich dort über die nachhaltige Entwicklung von Bergbaustandorten zu informieren. Erst im vergangenen September hat sich eine Gruppe aus Shanxi Anregungen geholt, die sie für die Planung in der heimatlichen Region nutzen können.

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann (Volontärin) Telefon (0 23 66) 30 32 27 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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Chinesische Delegation auf Ewald, Dezember 2011