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MiMi-Projekt bildet Gesundheitslotsen aus


13 Frauen mit Migrationshintergrund erhalten Zertifikate in der Haneburg
09. Dezember 2011

Am kommenden Dienstag, 13. Dezember, findet um 17.30 Uhr im Festsaal der Volkshochschule Leer in der Haneburg die Zertifizierungsveranstaltung des „MiMi-Gesundheitsprojekts Niedersachsen 2011“ zur Förderung der Prävention bei Migranten statt. Dazu lädt das Gesundheitsamt des Landkreises Leer alle Interessierten herzlich ein.

Ziel des Projekts ist es, mehrsprachige und kultursensible Prävention und Gesundheitsförderung für und gemeinsam mit Migranten zu ermöglichen. „Menschen mit Migrationshintergrund finden sich in unserem Gesundheitssystem häufig nicht so zurecht, wie es eigentlich nötig wäre“, erklärt Projektkoordinatorin Annegrete Schmidt vom Gesundheitsamt. Um dies zu verbessern, findet im Landkreis Leer ein Projekt unter der Schirmherrschaft der Niedersächsischen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Aygül Özkan, statt. Schmidt: „Mit dem Projekt gehen wir neue Wege bei der Gesundheitsaufklärung für Menschen mit Migrationshintergrund und erhoffen uns deutlich mehr Akzeptanz beispielsweise für Prävention und Früherkennung.“ 

Dass dies gelinge, würden die ersten Einsätze der ausgebildeten Gesundheitslotsinnen zeigen, so die Projektkoordinatorin. „Mit viel Eifer und Einsatz bereiten sie sich auf ihre Veranstaltungen vor.“ Viele Fragen würden gestellt, gerade zum Thema Brustkrebs. Den Migrantinnen werden die Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung hier in Deutschland vorgestellt und motiviert, diese zu nutzen. Svetlana Siemens und Natalia Schwan, zwei russische MiMi-Lotsinnenm berichten über Anfragen von Verwandten und Bekannten aus ganz Deutschland und sogar aus ihrem Heimatland rufen Verwandte an, um sich zu informieren.

In Leer wurden 13 Frauen ausgebildet zu den Themen: Das deutsche Gesundheitssystem, Kindergesundheit und Unfallprävention, Brustkrebs und Alter, Pflege und Gesundheit. Nach 40 Unterrichtsstunden legten sie eine Prüfung ab. Die Frauen stammen aus acht verschiedenen Ländern und sprechen elf verschiedene Sprachen.

Das MiMi-Projekt wird getragen vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. in Hannover und finanziert durch das Land Niedersachsen sowie den Betriebskrankenkassen Landesverband Mitte. Als Kooperationspartner vor Ort beteiligen sich der Landkreis Leer mit dem Gesundheitsamt und der Integrationsbeauftragten, die Türkisch-Deutsche Freundschaftsgesellschaft Leer, der Caritasverband Ostfriesland-Beratungsstelle Leer sowie die Volkshochschule Leer. 

Bei Fragen steht die Koordinatorin des Projekts, Annegrete Schmidt, telefonisch unter 0491  926-1129 zur Verfügung.  Es ist auch möglich, die MiMi-Gesundheitslotsinnen zu Veranstaltungen, beispielsweise in Gruppen, Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten einzuladen. Erste Veranstaltungen haben bereits außerhalb des Landkreises Leer in Wittmund, Osnabrück und im Malteser Asylbewerberheim in Hemer stattgefunden. „Wir freuen uns, dass wir sehr flexible Frauen haben, die gerne bereit sind auch größere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen“, so Annegrete Schmidt.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Die ausgebildeten Gesundheitslotsinnen vor der Haneburg


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