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Presseinformation

26. Dezember 2011
Was sich seit Fukushima verändert hat
Jahresrückblick 2011: Das Agenda 21-Büro
Kreis Steinfurt. Seit dem 11. März 2011 ist vieles anders. Das gilt für die Japaner, für die Atomindustrie, aber auch für die Menschen in einem Bürotrakt im ersten Stock des Steinfurter Kreishauses. „Agenda 21 – Büro“ steht in bunten Lettern über der Glastür, die den Anfang der Abteilung markiert.

Am 11. März 2011 kam es in gleich drei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi nach einem schweren Erdbeben zur Kernschmelze. Radioaktive Stoffe wurden in großen Mengen frei. Mitte Dezember hat die japanische Regierung das Atomkraftwerk für sicher erklärt, die sogenannte Kaltabschaltung sei erfolgreich abgeschlossen worden.

Nach dem Unglück wurde in Deutschland die Energiewende beschlossen. „Seitdem haben unsere Klimaschutzprojekte noch einen anderen Rückhalt, noch mehr Tempo“, sagt Ulrich Ahlke, Leiter des Agenda 21-Büros. Bereits seit Jahren arbeitet er mit seinem Team an der Energieautarkie des Kreises Steinfurt. Landrat Thomas Kubendorff steht voll und ganz hinter dem Ziel, im Jahr 2050 energieautark zu sein. Das soll zum einen über die Steigerung der Energieeffizienz und zum anderen über den Ausbau alternativer Energiequellen geschafft werden.

Zahlreiche Projekte des Agenda 21-Büros lassen sich unter der Klammer Energieautarkie bündeln. Rund 100 Projekte, so Ahlke, bearbeiten seine Mitarbeiter. Viele werden über das Förderprogramm LEADER abgewickelt und sind auf den ländlichen Raum ausgerichtet. Etwa ein gutes Drittel steht direkt im Zeichen des Klimaschutzes, so zum Beispiel der Verein Haus im Glück, der Masterplan Wind und Energiequelle Wallhecken.

Mit dem Verein Haus im Glück will das Agenda 21-Büro die Energieeffizienz steigern. Der Verein stellt Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern und Kommunen Informationen, Kampagnen und Dienstleistungen an die Seite, um sie bei allen Fragen zum Thema energetische und zukunftsgerechte Modernisierung sowie dem energetischen Neubau zu unterstützen.

Der Masterplan Wind zielt auf einen moderaten Ausbau der Windenergie sowie Repoweringmaßnahmen ab. Dies soll und muss zusammen mit allen Beteiligten wie zum Beispiel Kommunen, Landwirten, Naturschützern, Stadtwerken, Windenergiebetreibern gemeinsam und im Konsens geschehen. „Im Kreis Steinfurt werden schon heute 16,5 Prozent des Stromverbrauchs durch Windenergie gedeckt“, freut sich Ulrich Ahlke. Für die angestrebte Energieautarkie sei es notwendig, dass die Potentiale im Bereich der Windenergie ausgeschöpft werden.

Mit dem Konzept zur energetischen Nutzung von Wallhecken hat der Kreis Steinfurt eine Möglichkeit geschaffen, den Wert von Hecken künftig unter ökonomischen, ökologischen und kulturlandschaftlichen Aspekten zu steigern. „Allein die in Hecken nachwachsende Menge Holz würde für die jährliche Wärmeversorgung von bis zu 4.000 Einfamilienhäusern ausreichen", veranschaulicht Ahlke. Das ist ein weiterer Schritt zum großen Ziel.

Pressekontakt: Sabrina Veer, Telefon 02551 / 69-2162.


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Windkraft Schöppinger Berg



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de