Das Preisgericht, bestehend aus namhaften Architekten aus ganz Deutschland, Landrat Dr. Schneider, Bürgermeister Vogel, LWL-Kulturdezernentin Dr. Rüschoff-Thale, Museumsleiter Dr. Schulte-Hobein, Stadtplaner Vielhaber, Regionale-Geschäftsführer Glaser, Ministeriumsvertretern und Politikern, tagte mehr als 10 Stunden unter dem Vorsitz von Prof. Fritz Auer, Stuttgart. In mehreren Durchgängen wurden sowohl architektonische als auch museale, denkmalpflegerische und energetische Fragen bei den insgesamt vorliegenden 29 Entwürfen abgeprüft.
In einer sehr intensiven Abwägung entschied sich das Preisgericht mit Mehrheit für den Entwurf von schulz & schulz architekten aus Leipzig. Dafür sprach der maßvolle und behutsamen Eingriff sowohl in die Substanz des alten Landsberger Hofs. Die baulichen Ergänzungen sind moderat und nehmen sich gegenüber dem Landsberger Hof zurück, sind aber kraftvoll genug, um einen eigenen modernen Ausdruck zu zeigen. Das historische Gebäude wird nicht verstellt, sondern in den zentralen Mittelpunkt gerückt.
Mit dieser Entscheidung ist aber noch nicht eine Entscheidung für eine Auftragsvergabe an die Leipziger Architekten und damit eine Realisierung des Regionale-Projektes „Museums- und Kulturforum Südwestfalen in Arnsberg“ verbunden.
Jetzt schließt sich erst einmal für die vier Preisträger das VOF-Verhandlungsverfahren an. Dabei werden neben dem Ergebnis des Architekturwettbewerbs auch andere Kriterien wie die entstehenden Bau- und Betriebskosten berücksichtigt. Auch sollen mit den Preisträgern Nachbesserungen besprochen werden, die noch notwendig sind.
Die Entscheidung über das gesamte Projekt wird dann der Kreistag des Hochsauerlandkreises voraussichtlich im Herbst 2012 treffen. Grundlage dafür werden umfangreiche inhaltliche Konzepte und eine detaillierte Betriebskostenrechnung sein.
Bevor es aber soweit ist, besteht die Möglichkeit, die Entwürfe aus dem Architekturwettbewerb persönlich in Augenschein zu nehmen. Ab Freitag, 17. Februar, 12.30 Uhr werden sie im Sauerland-Museum in Arnsberg ausgestellt.
Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl