Korrektur: Gedenkplatte erinnert an Versteigerung durch die Nazis

08.02.2012 | Herten

Stolperstein an der Langenbochumer Straße verlegt

„Herten hat keinen Platz für Rassismus“ - doch das war nicht immer so. Gedenkplatten erinnern heute an die Gräueltaten der Nationalsozialisten in Herten. Der 14. stählerne „Stolperstein“ wurde nun vor der Waldschule in Langenbochum in den Boden eigelassen. Er erinnert an die Versteigerung des Eigentums der Familien Abraham und Mendlicki, bereits vier Wochen nach ihrem Abtransport durch die Nazis. Ein Beweis dafür, dass niemand damit rechnete, die Familien je wieder zu sehen.

„Mit den Gedenkplatten wollen wir gegen das Vergessen angehen und an Verbrechen erinnern, die hier geschehen sind“, macht Bürgermeister Dr. Uli Paetzel deutlich. „Februar 1942 - Noch vor der Ermordung der Ehepaare Abraham und Mendlicki in Riga wurden hier ihre letzten Habseligkeiten versteigert.“ Kaum vorstellbar, dass an der Langebochumer Straße, im Februar vor 70 Jahren, die Nazis um die Eigentümer der verhassten jüdischen Familien feilschten. Für die Versteigerung wurde im Vorfeld kräftig unter den Parteigenossen geworben.

Weitere Hintergründe zu dieser Tat und zu den 16 weiteren Stellen im Stadtgebiet, an denen ähnlich schlimme Verbrechen stattfanden, stehen in der neuen Broschüre „Spurensuche…“. Hier sind alle 17 Orte aufgeführt, an denen die Gedenkplatten im Stadtgebiet liegen. Die Broschüre liegt in Kürze in allen öffentlichen Stellen aus. 

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de



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Verlegung Gedenkplatte / Langenbochumer Str.

Spurensuche / Broschüre über die Gedenkplatten in Herten