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Münster, 15.03.2012

Mehr Komfort - weniger Barrieren: Trend geht zur "Universalwohnung"
Info- und Beratungstage im Stadthaus 1 vom 19. bis 24. März

Münster (SMS) Wohnungen und Häuser der Zukunft können mit wenig Aufwand so angepasst werden, dass sie in allen Phasen des Lebens hohe Wohnqualität gewährleisten. Wer sich mit Modernisierungs- oder Neubauplänen trägt oder aus aktuellem Anlass die Miet- oder Eigentumswohnung barrierefrei umgestalten will, kann vom 19. bis 24. März im Stadthaus 1 und auf dem Syndikatplatz einen Blick in die zukunftsfähige "Universalwohnung" werfen. Drei Ausstellungen und 48 Stunden interdisziplinäre Fachberatung bieten dort Informationen und Praxistipps, wie es sie in dieser Breite und Tiefe in Münster bislang nicht an einer Stelle gegeben hat.

Die Veranstaltungsgemeinschaft hat den Infotagen den Titel "Lust auf Wohnen! Mehr Komfort - weniger Barrieren" gegeben. Damit trägt sie der Erfahrung Rechnung, dass Barrierefreiheit keineswegs allein alten und behinderten Menschen zugute kommt. Barrierefreier Wohnraum ist zum Beispiel auch für Familien mit Kindern von großem Interesse. Die - auch am Immobilienmarkt wertbeständige - Wohnung der Zukunft ermöglicht nach ihrer Überzeugung ein "Wohnen mit Optionen" für alle Lebenslagen, das zugleich weitgehend unabhängig von fremder Hilfe macht.

Dass das Thema immer wichtiger wird, hat aber selbstverständlich auch mit dem demografischen Wandel zu tun. Binnen vier Jahrzehnten wird sich die Zahl der Älteren und Alten in Münster um 58 Prozent erhöht haben: 1981 gehörten 46 200 Münsteraner zur Gruppe der Menschen ab 60 Jahren, 2020 werden es voraussichtlich 72 000 sein. Speziell die Gruppe der Betagten ab 79 Jahren wird in den knapp eineinhalb Jahrzehnten von Ende 2006 bis 2020 von 12 500 auf 20 000 wachsen; ihr Anteil an der Wohnbevölkerung steigt damit von 4,6 auf 6,9 Prozent.

Wer einen Blick in die Ausstellungen wirft, stellt sofort fest, dass es um mehr geht als allein den zusätzlichen Haltegriff im Bad oder die rollstuhlgeeignete Türbreite. In der Stadthausgalerie zeigen die Wanderausstellungen "Komfortabel und barrierefrei wohnen" der Handwerkskammer Münster und "Zu Hause wohnen - ein Leben lang" der LBS Ideen zur barrierefreien Modernisierung und Gestaltung. Schlüssel- und schwellenlose Türen, mit dem Rollstuhl befahrbare Schränke mit Kleiderlift, höhenverstellbare Küchen-Arbeitsplatten - der Markt des standardmäßig Möglichen ist enorm gewachsen. Ästhetische Kompromisse sind dabei heute nicht mehr erforderlich. Das demonstriert ein Zusammenschluss lokaler Betriebe auch auf dem Syndikatplatz im roten Infokubus "Locus" am Beispiel von elegantem barrierefreiem Design für Bad und WC.

Die Infotage sind ein Ergebnis des deutsch-niederländischen Interreg-Projektes "Wohnen im Wandel", das die Stadt mit ihrem Wohnberater Thomas Skrzidlo seit drei Jahren begleitet hat. Veranstalter sind die Stadt und die Handwerkskammer, die Universität, die Fachhochschule und Neumann Consult. Zu den Förderern gehören die NRW-Bank, die LBS und die Sparkasse Münsterland Ost.

Ein weites Feld bietet das barrierefreie Wohnen speziell dem Handwerk. Für das Gebiet der Euregio beträgt das geschätzte Marktpotenzial für Wohnraumanpassung bis zum Jahr 2020 rund 9 Milliarden Euro. Das Handwerk ist für individuelle Lösungen zur Sanierung und Modernisierung natürlicher Partner. Die Handwerkskammer berät und unterstützt ihre Betriebe mit Beratung und Service, sich auf die neuen Anforderungen und Chancen einzustellen. Sie sollen die Kunden dafür sensibilisieren, sich - altersunabhängig - Komfort und Barrierefreiheit ins Haus zu holen.

Die Ausstellungen sind von Montag (19. März) bis Samstag (24. März) täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Zur selben Zeit bieten in der Stadthausgalerie (Eingang Platz des Westfälischen Friedens) unter anderem Fachplaner, Tischler, Architekten, Wohnberater und Design-Experten kostenlose Beratung zu allen Aspekten von "Komfortabel und barrierefrei wohnen" an. Details zu diesen Sprechstunden und zur Infowoche: www.wohnen-im-wandel.de/lust-auf-wohnen

Insbesondere an Handwerker, Planer und Dienstleister wendet sich eine schon ausgebuchte Fachtagung zur Thematik "Wohnen im Wandel" bereits am Freitag, 16. März, von 16 bis 20 Uhr in der NRW-Bank. Außerdem treffen sich Architekten, Planer, Handwerksunternehmen und haushaltsnahe Dienstleister am Donnerstag, 22. März, zu einem "Netzwerkabend" im Mühlenhof, bei dem es darum geht, miteinander ins Gespräch zu kommen und Kooperationspartner zu finden.

Anlage (PDF):

Experten und Beratungszeiten in der Stadthausgalerie


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