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Geschwungenes Flussbett statt engem Korsett

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23. April 2012
Geschwungenes Flussbett statt engem Korsett
Umsetzungsfahrplan zur EU-Wasserrahmenrichtlinie fördert lebendige Gewässer im Hochsauerlandkreis und angrenzenden Kreisen
Hochsauerlandkreis.

Statt engem Korsett ein geschwungenes Flussbett, statt eingezwängter Barrieren frei fließende Gewässer in natürlichen Läufen. Im Hochsauerlandkreis sind die Kommunen und Wasserverbände als Träger der Gewässerunterhaltung diesen Zielen schon einen wesentlichen Schritt näher gekommen. In gemeinsamer Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde liegt jetzt ein konkreter Umsetzungsfahrplan vor, um Etappe für Etappe einen guten ökologischen Zustand der Gewässer zu erreichen. Mitte April wurde dieser neue Umsetzungsfahrplan für die Gewässer im Hochsauerland im Kreishaus Meschede vorgestellt.

Hintergrund der Anstrengungen aller Akteure ist die Wasserrahmenrichtlinie der EU. Deren eher allgemein gehaltenes Maßnahmenprogramm nahm das von der Unteren Wasserbehörde beauftragte Ingenieurbüro UIH (Höxter) zum Anlass, ein passgenau auf die Gewässer im HSK zugeschnittenes Handlungskonzept zu erarbeiten. Dazu hatten sich die Ingenieure in Kooperation mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises, den Wasserverbänden und Kommunen sowie weiteren betroffenen Fachleuten in Einzelgesprächen und sechs gemeinsamen Workshops eineinhalb Jahre intensiv mit der Materie befasst. Welche konkreten Maßnahmen sind sinnvoll, wie lange braucht was und wie hoch sind die Kosten einzuschätzen? Diese und andere Fragen erörterten die Experten.

„Mit dem jetzt vorliegenenden Ergebnis können wir gut arbeiten, denn es ist eine konkrete Handlungsempfehlung für Kommunen und Wasserverbände“, gibt Eva Lüning, Projektkoordinatorin im Fachdienst „Wasserwirtschaft“ beim Hochsauerlandkreis, Auskunft. Die Arbeit in der Zukunft sieht u.a. vor, bereits erfolgreich gestartete Renaturierungs-Anstrengungen mit weiteren Maßnahmen zu unterstützen. Insgesamt konzentriere man sich auf die sehr naturnahe Gestaltung bestimmter Stellen von Gewässern, um eine positive Auswirkung auf den Gesamtzustand eines Fluss- oder Bachlaufs zu erreichen. Bislang trägt das Land NRW eine Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer im Zuge der Einhaltung der EU-Wasserrahmenrichtlinie von bis zu 80 Prozent.

Der neue Gewässer-Fahrplan dient daher auch dazu, die immer vielzitierten „Synergie-Effekte“ mit anderen Maßnahmen aufzuspüren. Beispiele hierfür gibt es bereits im Hochsauerlandkreis genug, so etwa das Regionale-Projekt 2013 „Wissen – Wasser – Wandel“ in Meschede, bei dem die Henne wieder offen gelegt werden soll, in Arnsberg die Verbesserung des Hochwasserschutzes der Ruhr oder die Entwicklung von FFH-Gebieten und des Vogelschutzgebietes im Rahmen des LIFE-Projektes Medebacher Bucht, an der Orke und ihren Nebengewässern.

Weniger bekannte Beispiele sind Hochwasserschutz-Maßnahmen am Esselbach in Eslohe oder die Regenrückhaltung am Erlenbach in Marsberg sowie in Bödefeld im Zuge der Dorfentwicklung die Offenlegung und Renaturierung der Palme. Der neue Umsetzungsfahrplan ist ein stetiger Prozess, wird fortgeschrieben und neuen Erkenntnissen angepasst. Auch können Vereine, die sich an der Verbesserung ihrer Heimatgewässer beteiligen wollen, gefördert werden. „Ihre Ideen sind willkommen“, sagt Eva Lüning. Der Fahrplan kann eingesehen werden unter: http://www.ruhr.nrw.de/Kooperationen/Kooperation_HSK__Eder__Diemel__Obere_Ruhr/index.jsp

Kontakt: Untere Wasserbehörde, Fachdienst „Wasserwirtschaft“ des Hochsauerlandkreises, 0291-94-1652 (Lüning), 0291-94-1642 (Caspari).

Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

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Die Gewässer-Experten machen mit einem Plakat auf gute ökologische Gewässer aufmerksam (v.l.).: Manfred Rüther, Joachim Drüke, Bernd Schackers, Rolf Dietz, Björn Christ, Eva Lüning.
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