Wasser marsch

Bei Sonnenschein und Temperaturen um 40 Grad Celsius haben Schüler vom Rhein-Maas Berufskolleg Kreis Viersen die Osterferien auf Haiti verbracht. Was sich wie Urlaub anhört, war für die Handwerker-Azubis harte Arbeit. „Die Schüler haben beim Wiederaufbau nach dem Erdbeben geholfen“, sagt Schulleiter Dr. Hans-Joachim Kornblum. Seit der Naturkatastrophe im Januar 2010 betreut die größte Schule im Kreis Viersen ein Hilfsprojekt in der Stadt Liancourt. Die diesjährige Reise war der dritte Arbeitseinsatz auf der Karibikinsel.

Die Arbeiten in Liancourt gehen voran. Das stellten die Kempener Schüler nach 34 Stunden Flug und fünf Stunden Reise übers Inselland zufrieden fest. Seit dem letzten Besuch haben die haitianischen Arbeiter einen 30 Meter tiefen Brunnen gegraben, der die Siedlung schon bald mit Wasser speisen soll. Zudem hatten sie ein ehemaliges Materiallager als Gästehaus für die Helfer aus Deutschland hergerichtet. „So konnten wir bis zum Einbruch der Dunkelheit auf der Baustelle bleiben“, sagt Lehrer Eric Bongartz, der die Schüler ebenso nach Haiti begleitete wie die Kollegen Hans Kettler, Roland Kühne, Günther Nelißen, Bernhard Schink und Bärbel Trappmann.

Zu tun gab es genug: Auf sechs der neun Häuser konnte das Team die für die Wasserversorgung nötigen Fotovoltaik-Anlagen samt Leitungssystem installieren. Parallel installierten die Arbeiter ein Abwassersystem. Interessantes zum Land und der politischen Situation erfuhren die Schüler beim Besuch von Stefanie Kestler, Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft auf Haiti.

Von den Spendengeldern aus Kempen, dem Kreis Viersen und darüber hinaus, konnten die Helfer vom Rhein-Maas Berufskolleg Löhne für eine Arbeitswoche der haitianischen Arbeiter und Materialkosten für Sand, Zement, Holz und Stahl stemmen.

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