Unternehmertreffen thematisiert Klimaschutz

21.05.2012 | Herten

Teilnehmer berichten von Erfahrungen und Chancen für Unternehmen

Ist der Klimaschutz eine Belastung oder eine Chance für Unternehmen? Über diese Frage haben über 150 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Herten und Recklinghausen beim gemeinsamen Treffen „Wirtschaft in Kontakt“ diskutiert. Die Teams der Wirtschaftsförderung beider Städte luden in der letzten Woche dazu auf den Spargelhof Schulte-Scherlebeck in der Hertener Ried ein.

In seinem einführenden Referat verdeutlichte Johannes Auge von der B.A.U.M. Group nicht nur die Rahmenbedingungen, wie z. B. die steigenden Energiepreise und die neuen gesetzlichen Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung für 2019. Er betonte auch, dass nicht immer große Schritte notwendig seien, sondern dass oftmals auch kleinere Maßnahmen nennenswerte Einsparungen beim Ressourcenverbrauch erbringen würden. Er appellierte, auch das Know-how der Mitarbeiter zu nutzen. Diese hätten oft praktische Ideen, die schnell umzusetzen seien und sich schnell rentierten.

Manfred Rauschen, Geschäftsführer des  Öko-Zentrums NRW in Hamm, das die Bauwirtschaft beim nachhaltigen und energieeffizienten Bauen berät und qualifiziert, moderierte die anschließende Podiumsdiskussion. Hier berichtete Unternehmer Achim Zeller von seinem neuen Gewerbebau auf dem Zukunftsstandort Ewald, der bereits heute die Anforderungen der EU für Gewerbeneubauten von 2020 erfüllt und die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung 2009 um 44 Prozent unterschreitet. Er empfahl den Gästen, bei Investitionen zur Ressourceneffizienz nicht nur auf einen Bereich, wie z. B. die Wärmedämmung zu setzen, sondern die Maßnahmen auf verschiedene Anwendungsbereiche zu verteilen.

Von den Erfahrungen als Teilnehmer des Projektes „Ökoprofit“ in 2008 berichtete Matthias Voigt, Prokurist des St. Elisabeth-Hospitals in Herten. In Workshops mit anderen Unternehmen und externen Beratern hatte das Umweltteam des St. Elisabeth Hospitals eine Vielzahl von Maßnahmen, die in den letzten Jahren nach und nach umgesetzt wurden, herausgearbeitet. So wird derzeit die Lüftungsanlage des Krankenhauses modernisiert, um Energie einzusparen.

Der Leiter der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Münster, Eckhard Schläfke, möchte den Einsatz alternativer Energien im Nahverkehr vorantreiben. Er sieht große Chancen im Einsatz von kombinierten Energiearten bei den Bussen, z. B. in der Kombination von Diesel und Wasserstoff. Der regenerativ erzeugte Wasserstoff im Hertener Anwenderzentrum „H2Herten“ auf Ewald sei nach Ansicht von Schläfke gut geeignet für eine solche neue CO2-arme Antriebskombination.

Volker Lindner als Erster Beigeordneter der Stadt Herten machte deutlich, dass die Energiewende in den Städten vor Ort realisiert werden muss. Mit den Klimakonzepten, welche die beiden Städte Herten und Recklinghausen erarbeitet haben, habe man gute Rahmenbedingungen für kommunale Lösungen geben wollen. „Wir wollen mit der Wirtschaft weiter ins Gespräch kommen, wie Klimaschutz im gewerblichen Bereich aussieht. Der Klimaschutz stellt sicher auch eine Chance dar, die Unternehmen mit neuen Produkten und Dienstleistungen nutzen können.“

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann, Telefon (0 23 66) 30 32 27 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Unternehmertreff Klimaschutz