Dreieinhalb BIX-Sterne für die Stadtbibliothek

13.07.2012 | Herten

Sehr gute Ergebnisse im bundesweiten Vergleich – kein Ranking mehr

Die Stadtbibliothek im Glashaus hat ihre sehr guten Ergebnisse im bundesweiten Bibliotheksvergleich BIX aus den Vorjahren bestätigt. Zwar gibt es erstmals kein Ranking mehr, dafür werden bis zu vier Sterne für die Gesamtleistung in verschiedenen Kategorien verliehen. Dreieinhalb Sterne konnten die Kolleginnen und Kollegen im Glashaus erarbeiten – und mussten sich dabei in ihrer Kategorie mit knapp dreimal so vielen Einrichtungen messen, als in den Vorjahren.

„Der BIX präsentiert sich in 2012 im neuen Gewand“, erklärt Marie-Luise Karla. Nach zwölf Jahren sei es an der Zeit gewesen, die Ausrichtung des BIX zu aktualisieren. Um mehr Bibliotheken von einer Teilnahme am BIX zu überzeugen, wurde das Ranking abgeschafft. Ein Grund,  warum sich nun 107 statt 39 Bibliotheken in der Größenordnung 50.000 bis 100.000 Einwohner dem Bibliotheksvergleich gestellt haben.

„Bildung spielt in Herten eine sehr große Rolle. Deshalb ist es gute Tradition, die Stadtbibliothek zu fördern und sich mit ihr jährlich im BIX zu messen“, erklärt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Und der BIX 2012 zeigt: Auch ohne Ranking liegt die Stadtbibliothek wieder weit vorne. Dreieinhalb Sterne sind ein sehr gutes Ergebnis, denn keine Bibliothek dieser Größenordnung (50.000 bis 100.000 Einwohner und über 100.000 Einwohner) war besser und hat die maximale Sternenzahl erreicht. „Die Stadtbibliothek im Glashaus ist in NRW einzigartig“, findet Fachbereichsleiter Ulli Stromberg.

Dass es aber gar nicht darum geht, wer der oder die Beste ist, erklärt die stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Marie-Luise Karla: „Beim BIX geht es nicht ums Gewinnen oder Verlieren. Vielmehr soll er dazu dienen, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen.“

Vier Kategorien galt es zu bestreiten. Die Kategorie „Angebot“ wurde mit einem Stern belohnt. Dies zeigt: Zum einen stehen in den Bücherregalen 1,8 Medien pro Einwohner, mehr als im bundesweiten Durchschnitt (1,4 Medien/Einwohner). Zum anderen aktualisiert und erweitert die Stadtbibliothek ihre Angebote regelmäßig. (Empfohlen: Zwei Medien/Einwohner)

Auch in der Kategorie „Nutzung“ gab es einen Stern. Hier hat die Stadtbibliothek, trotz siebenwöchiger Schließung wegen Umbaumaßnahmen, Spitzenwerte erreicht. Zum Beispiel hat durchschnittlich jeder Hertener Einwohner jährlich 11,5 Medien ausgeliehen (Mittelwert: 5,7, Minimum: 0,9, Maximum: 12,6). Durchschnittlich wurde jedes Medium 6,4 Mal pro Jahr entliehen (Mittelwert: 4,0, Minimum: 0,9, Maximum: 6,7).

In der Kategorie „Effizienz“ hingegen liegt die Bibliothek im Glashaus – wie schon in den Vorjahren – im Mittelfeld und erhielt daher einen halben Stern. Dies begründet sich im hohen Personaleinsatz. Aber der sei auch notwendig, erklärt Marie-Luise Karla. In der siebenwöchigen Schließzeit seien alle Mitarbeiter mit Hochdruck an den Vorbereitungen zum neuen RFID-System beteiligt gewesen. Dies ergab weniger Jahresöffnungsstunden im Verhältnis zu einer höheren Zahl an Mitarbeiterstunden. Darüber hinaus seien viele Kollegen mit konzeptioneller Arbeit und weiteren Aufgaben wie Leseförderung oder Führungen betreut. „Die vielen Mitarbeiterstunden sind nötig, um alle Besucher kundenfreundlich bedienen zu können“, erklärt die stellvertretende Leiterin.

Dafür gab es in der Kategorie „Entwicklung“ wieder einen ganzen Stern. Hier liegen die Investitionskosten mit 0,47 Euro pro Bürger unter dem Durchschnitt von 1,71 Euro, aber über dem Minimum von 0 Euro (Maximum: 55,16 Euro). Die Fortbildungsquote ist mit 0,9 Prozent etwas niedriger als im Durchschnitt (1 Prozent) – bedingt durch hohe Ausleihzahlen trotz siebenwöchiger Schließung und die Umstellungsarbeiten auf das RFID-System. Mit 11,1 Prozent hat die Stadtbibliothek eine überdurchschnittliche Erneuerungsquote (Durchschnitt 9,3 Prozent).

Bürgermeister Dr. Uli  Paetzel will die gute Leistung im Kern halten: „Der Bildungsbereich fällt dem Sparzwang nicht zum Opfer. Dazu zählt auch die Stadtbibliothek.“

Zum erfolgreichen Ergebnis hat auch das Engagement des Fördervereins der Stadtbibliothek beigetragen. Marie-Luise Karla ist dankbar: „Die Einnahmen fließen oft in unterstützende und projektbezogene Angebote, die wir ohne finanzielle Hilfe nicht stemmen könnten.“

Alle Teilnehmer und Ergebnisse des BIX 2012: www.bix-bibliotheksindex.de

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann, Telefon (0 23 66) 303 227 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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