18. Juli 2012
Naturpark Schwalm-Nette
Wasser prägt den Naturpark Schwalm-Nette. Über Jahrhunderte mischte sich unter das Plätschern der Flüsse und Bäche der Rhythmus von Wasserrädern, das Knarren der Mahlwerke und das Schlagen der Ölpressen. „Der Naturpark Schwalm-Nette war und ist eine Mühlen-Region“, sagt Dr. Ferdinand Schmitz, Vorsitzender der Naturpark-Verbandsversammlung. Mehr als 70 Wasser- und Windmühlen gab es zwischen Schwalm, Nette, Niers und Rur.
17 davon sind in einer neuen Broschüre abgebildet und beschrieben. Im Rahmen der Naturparkschau 2012 „Wandervolle Wasserwelt“ geben der Naturpark Schwalm-Nette und der Rheinische Mühlenverband das Heft gemeinsam heraus. „Genießen Sie die vielfältige Mühlenlandschaft inmitten einer einzigartigen Natur“, heißt Stephan Pusch, Landrat des Kreises Heinsberg und Vorsitzender des Rheinischen Mühlenverbands e.V., Gäste willkommen.
Die Broschüre „Mühlen im Naturpark Schwalm-Nette“ stellt auf 24 Seiten 14 Wasser und 3 Windmühlen zwischen Grefrath und Wassenberg vor. Jede Mühle ist mit einem Foto abgebildet. Zudem gibt es Landkarten-Ausschnitte. „Mit einem Text beschreiben wir die Besonderheiten der jeweiligen Mühle“, sagt Mühlenverbands-Geschäftsführer Jochen Ciosz.
Die ältesten der Naturpark-Mühlen stammen aus dem späten Mittelalter. Errichtet wurden sie in der Nähe von Burgen wie in Tüschenbroich und Brüggen oder Klöstern wie in Dalheim. Obwohl sie oft außerhalb der Ortschaften lagen, entwickelten sich die Mühlen rasch zu beliebten Treffpunkten –nicht zuletzt zum Austausch von Neuigkeiten. Mit der Industrialisierung im auslaufenden 19. Jahrhundert begann das Ende der ländlichen Kleinmühlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten die Müller endgültig die Produktion ein. Heute beherbergen die historischen Mühlen Restaurants, Gästezimmer oder Museen.
Die Broschüre ist gedacht für Radfahrer, die auf ihrer Tour durch den Naturpark einen Anlaufpunkt suchen. Wanderer können die Mühlen auf ihren Entdeckungstouren besuchen. Interessierte Besucher erhalten Einblicke in vergangene Technik und die Kultur-Geschichte des Niederrheins.
Die kostenlose Broschüre liegt in allen 17 aufgeführten Mühlen aus. Zudem gibt es das Heft beim Naturpark Schwalm-Nette, Willy-Brandt-Ring 15 in Viersen, Telefon 02162/81709408, E-Mail an info@naturparkschwalm-nette.de sowie beim Rheinischen Mühlenverband, Valkenburger Straße 45 in Heinsberg, Telefon 02452/131005, E-Mail an info@rheinischer-muehlenverband.de
www.naturparkschwalm-nette.de
www.rheinischer-muehlenverband.de
Lüttelforster Mühle
Die Lüttelforster Mühle an der Schwalm in Schwalmtal. 1954 wurde der Mahlbetrieb einge-stellt. Heute ist die Mühle ein Hotel mit Restaurant.
Foto: Kreis Viersen / Abdruck honorarfrei
Mühlen-Broschüre
Jochen Ciosz, Geschäftsführer des Rheinischen Mühlenverbands, Dr.Ferdinand Schmitz, Vorsitzender der Naturpark-Verbandsversammlung, sowie Mühlenverbands-Vorsitzender Stephan Puschm (v.l.) vor dem historischen Mahlwerk der Wegberger Mühle. Gemeinsam stellen Naturpark und Mühlenverband in einer neuen Broschüre 17 Wasser- und Windmühlen der Region vor.
Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei
Herausgeber:
Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
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