Kreis Steinfurt. Vaida Wünsche – ihr Lebensweg steht für ein gelebtes Europa. Geboren und aufgewachsen ist sie in Akmene in Litauen. Nach einem hervorragenden Abitur absolvierte sie dort eine Ausbildung zur Feldscherin (in der ehemaligen Sowjetunion waren Feldscher auch im zivilen Bereich als medizinische Assistenzkräfte tätig und hielten selbständige Sprechstunden ab).
Alles in einer Zeit, in der sich nicht nur die politische Welt verändert. Die ehemalige Sowjetunion zerfällt. Europa erweitert sich auch nach Osten. Der Kreis Steinfurt geht eine Partnerschaft mit dem ehemaligen Kreis Telsiai in Litauen ein, ebenso die Gemeinde Saerbeck mit der Stadt Rietavas (Litauen) – und bringt Vaida Wünsche gleich mit in den Kreis Steinfurt.
Aber vieles wird erst langsam besser – Schulabschluss und Ausbildung werden in Deutschland nicht anerkannt. Der Kreis Steinfurt bietet schon seit Jahren die Möglichkeit zur Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. Diese Chance nutzte die junge Frau. Jetzt schloss sie trotz verkürzter Ausbildungszeit den Ausbildungsgang als „Beste der Besten“ ab. Sie war nicht nur „eine“ der 21 Prüfungsbesten von insgesamt 1564 Prüflingen - sondern erfuhr während der Feierstunde im Ärztehaus in Münster, dass sie „die“ Jahrgangsbeste der Ärztekammer Westfalen-Lippe ist.
Landrat Thomas Kubendorff gratulierte gemeinsam mit dem Personalamtsleiter Ulrich Oletti, der stellvertretenden Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Anke Bösenberg, und dem Ausbildungsleiter Markus Möllers zu der hervorragenden Leistung.
Mit dabei auch Lena Schulze Severing, zurzeit Schülerpraktikantin im Haupt- und Personalamt.
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