Mit zahlreichen Aktionen macht sich der Kreis Borken für mehr Sicherheit auf dem Schulweg stark. Neben Kampagnen wie „Kreis Borken sieht gelb", die von Radio WMW initiiert wurde und unter anderem von der Sparkasse Westmünsterland unterstützt wird, und Besuchen in den Schulen gehören auch Geschwindigkeitskontrollen dazu. Zurzeit überprüft der Fachbereich Verkehr verstärkt in der Nähe von Schulen, ob sich Fahrzeuglenker an die Tempo-Limits halten. Wenige Tage nach dem Beginn des neuen Schuljahres liegen nun erste Messergebnisse für Gescher vor.

Messung am 29. August auf dem Borkener Damm (Schulzentrum): In der Zeit von 12:47 bis 14:27 Uhr fuhren dort insgesamt 159 Kraftfahrzeuge. Davon wurden 22 erfasst, die mehr als die dort erlaubten 30 km/h auf dem Tacho hatten. 21 Übertretungen lagen im Verwarnungsgeldbereich. Bis zu 35 Euro müssen die betroffenen Fahrerinnen und Fahrer zahlen. Die maximale Geschwindigkeitsüberschreitung lag bei 18 Stundenkilometern. Der Bremsweg auf trockener Fahrbahn beträgt dann bereits 25 Meter, bei Tempo 30 wäre er nur 13 m lang gewesen. Was passiert, wenn ein Kind etwa 20 Meter vor dem Auto auf die Straße läuft? „Die Aufprallgeschwindigkeit wäre in diesem Fall unvermindert 48 km/h. Ein Opfer würde schwerste Verletzungen erleiden oder nicht überleben", erklärt Bernhard Sieverding aus dem Fachbereich Verkehr des Kreises. „Bei überhöhter Geschwindigkeit ist vor allem der längere Anhalteweg ein Problem. Bei Einhaltung der zulässigen 30 km/h hätte das Fahrzeug rechtzeitig vor dem Kind stehen können."