„Wir sehen nichts“ – Kinder gegen Parken im Halteverbot

28.09.2012 | Herten

Kinderfreundin erklärt Eltern kritische Parksituation vor Schulen

Wenn der 6-jährige Yusef heute nach Hause kommt, hat er eine wichtige Botschaft für seine Mutter: „Mama, park nicht vor unserer Schule! Dann können wir nichts sehen!“ Yusef und seine Mitschüler haben nämlich von Kinderfreundin Beate Kleibrink gelernt, wie gefährlich das falsche Parken für die Schüler ist. „Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schule und denken oft gar nicht daran, wie sehr das Auto die Sicht der Kleinen auf die Straße einschränkt“, weiß die Pädagogin.

Die städtischen Kinderfreunde wollen das ändern und die Eltern über diese Gefahr aufklären. Dafür besucht Beate Kleibrink nun schon seit 2002 im Rahmen der Kampagne „Wir sehen nichts – Kein Parken vor Schulen“ pünktlich zum Schulanfang die ersten Klassen der Grundschulen. Dort zeigt sie den Kindern auf spielerische Art, wie gefährlich eine vollgeparkte Straße für sie sein kann. „Ein normales Auto ist 1,40 Meter hoch, ein 6-jähriges Kind gerade mal 1,20“, erklärt sie. „Die Kinder haben keine Chance, nach rechts und links zu schauen, bevor sie die Straße überqueren.“

Der Besuch der Grundschulklassen ist jedoch nicht der einzige Teil der Kampagne. Alle Erstklässler Hertens - rund 514 in diesem Jahr - erhalten einen Elternbrief, der über den sicheren Schulweg informiert. Zusätzliche Plakate sollen auch Eltern älterer Schulkinder noch einmal an die Gefahren erinnern, die von parkenden Autos ausgehen. Um die Umsetzung sicherzustellen, wird die Kinderfreundin nach den Herbstferien gemeinsam mit den Politessen vor den Schulen stehen und die betreffenden Eltern persönlich ansprechen.

Aber nicht nur das Parken der Autos ist Thema des Projektes. Beate Kleibrink fragte die Schulanfänger der Grundschule in der Feige, was passiert, wenn alle Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Die Schüler der Klasse 1a hatten die passenden Antworten: „Es ist voll und wir sehen nur noch Autos“, „Dann gibt es ist viel Lärm und es stinkt!“ oder „Weil wir nichts mehr sehen, können Unfälle passieren.“ Die Kinderfreundin will den Eltern zeigen, dass der eigenständige Schulweg nicht nur für weniger Verkehr vor der Schule sorgt, sondern auch wichtig für die Entwicklung der Kinder ist. „Immer mehr Eltern bringen ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule, obwohl der Weg gar nicht so weit ist“, sagt Kleibrink. „Die Schüler müssen jedoch lernen, selbstständig zu werden.“ Und nicht nur das. Den Schülern der ersten Klasse der Grundschule in der Feige fallen viele Gründe für den Schulweg zu Fuß ein: „Laufen macht Spaß, hält fit und ich kann mit meinen Freunden quatschen!“

Pressekontakt: Pressestelle, Jana Hubrig (Praktikantin), Telefon (0 23 66) 303 227 E-Mail: j.hubrig@herten.de



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