Die ersten Wände stehen

Es ist ein ungewohnter Anblick im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen: Unweit der Grefrather Dorenburg und der historischen Hofanlagen stehen moderne Maschinen, Lastwagen und ein Kran. Alles ist gerichtet, damit der Neubau wachsen kann. Aus Richtung Freibad entsteht zurzeit ein Eingangsgebäude für das Volkskundemuseum. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Dr. Andreas Coenen, Kulturdezernent des Kreises Viersen.

Zur Saisoneröffnung im März 2013 sollen die Besucher durch das Entree ins Museum spazieren. Die Versorgungs-Schächte für Strom, Gas und Wasser sind bereits ausgehoben. In den vergangenen Tagen hat die Baufirma van Meegern aus Kevelaer die Bodenplatte gegossen. Zurzeit errichten die Mitarbeiter der Zimmerei Kastor aus Oberwesel die Außen- und Innenwände. Sie verbauen Fertigteile aus Kreuzlagenholz, die die Firma Derix aus Niederkrüchten gefertigt hat. Kreuzlagenholz sind Tafeln aus Massivholz, die aus mehreren über Kreuz aufeinanderliegenden Lagen bestehen.

„Traditionelle Materialien treffen auf moderne Architektur“, sagt Dr. Coenen. So sieht es der Entwurf des Nürnberger Architektenbüros Köppen/Rumetsch vor. Das Duo hatte sich im Herbst 2011 im Rahmen des Architekten-Wettbewerbs gegen 447 Mitbewerber durchgesetzt.

Auf 280 Quadratmetern Nutzfläche entstehen Kasse, Museumsladen, Toiletten und ein Raum für museumspädagogische Veranstaltungen, das Ganze behindertengerecht. Die Kosten liegen bei 1,2 Millionen Euro – ausschließlich finanziert über Fördergelder des Landes NRW, der Sparkassen-Stiftung und des Landschaftsverbands Rheinland sowie Sponsoren.

www.kreis-viersen.de
www.niederrheinisches-freilichtmuseum.de