Horror-Film siegt beim Jugend-Kurzfilmfestival
Premierenfeier übertraf alle Erwartungen – Größter Kinosaal war ausverkauft
Mit solch einer großen Resonanz hatten die Macher des 1. Hanauer Jugend-Kurzfilmfestivals „Jung & Abgedreht“ nicht gerechnet. Das Premierenpublikum füllte den größten Saal des Kinopolis-Kinos, in dem kurz vor 20.30 Uhr die Sieger gekürt wurden. Mit seinem Horrorstreifen „Heels have Eyes“ erreichte Christian Raab den ersten Platz. Jasmin Dories erhielt für ihren Anti-Drogen-Film „Pirt-Trip“ den zweiten Preis. Esta Eraslan und Seyma Güner kamen mit ihrem Dokumentarfilm „In Hanau bin ich zuhause“ auf Rang drei. Über den Publikumspreis für „Hanau mal ganz klein“ freuten sich Niklas Sauer, Leon Herche und Mirko Heuser.
Bis die Festivalteilnehmer über den roten Teppich in den mit 318 Plätzen größten Saal eintreten konnten, hatten die Organisatoren des Festivals, das Jugendbildungswerk und der Fachbereich Kultur, alle Hände voll zu tun, um dem unerwarteten Ansturm gerecht zu werden. Kinopolis-Betriebsleiter Torsten Schwab und sein Team unterstützten sie nach Kräften. Für Stadtrat Axel Weiss-Thiel bei der Eröffnung der von Poetry-Slammerin Dominique Marci gekonnt moderierten Premierenfeier Grund genug, die Festivalmacherinnen und -macher gebührend zu loben, allen voran Anna Jagust vom Jugendbildungswerk, die das ambitionierte Projekt vor anderthalb Jahren gemeinsam mit dem Hanauer Filmemacher Daniel Siebert ins Leben gerufen hatte. „Sie haben damit offensichtlich einen Nerv bei den jungen Leuten getroffen“, konstatierte Weiss-Thiel angesichts von mehr als 40 eingereichten Beiträgen. 24 davon waren bei der Premierenfeier zu sehen. Damit das Festival in diesem großen Rahmen stattfinden konnte, dafür sorgten als Sponsoren Evonik Industries, die Stiftung der Sparkasse Hanau, United Power Fields, die Buchhandelskette Thalia, das Medienprojektzentrum Offener Kanal Offenbach und Kinopolis Hanau. Professionell begleitet wurde es von Daniel Siebert, Kopf der Film- und Medienproduktionsfirma Schnittstelle, und Beate Feyerabend, Mitorganisatorin der Hessischen Jugendfilmtage Visonale. Die 24 Wettbewerbsbeiträge wurden in zwei Staffeln gezeigt. Bevor der Horrorfilm an der Reihe war, verließen die Zuschauerinnen und Zuschauer unter 16 Jahren den Saal, von Kino-Betriebsleiter Torsten Schwab geschickt mit einer Verlosungsaktion ins Foyer gelockt.
Die Jury mit den Filmemachern Fred Steinbach, Isabel Gathof, Sebastian Zwang und Daniel Siebert, der Hanauer Künstlerin Runa Rosina Menges, der Studentin Maria Brasch und dem Schüler Marius Streb nahm sich anschließend 60 Minuten Zeit für die Entscheidungsfindung. „Wir haben professionelle Maßstäbe angelegt, die bei jedem anderen Kurzfilmfestival dieser Größenordnung ebenfalls gelten würden“, betonte Daniel Siebert. Kriterien bei der Auswahl waren Idee und Originalität, Bildsprache, Story und Dramaturgie, Haltung und Aussage.
Einstimmig fiel das Votum für Christian Raabs „Heels have Eyes“ aus. „Der cineastisch gut umgesetzte Kurzfilm besticht durch ein gutes Timing und eine pointierte Dramaturgie und hält die Spannung bis zum Ende“, so die Begründung. Uwe Triebel, Leiter des Fachbereichs Bildung, Soziale Dienste und Integration, überreichte dem Sieger eine Digitalkamera, eine sogenannte Action Cam. Mit ihrer „sehr starken Bildsprache, der guten Dramaturgie und der sehr emotionalen Bild- und Tongestaltung“ überzeugte Jasmin Dories mit ihrem Kurzfilm „Pirt-Trip“ die Jury. Belohnt wurde sie dafür mit einem Gutschein für ein Intensiv-Coaching beim Medienprojektzentrum Offener Kanal, wie deren Leiterin Nadine Tepe bei der Preisverleihung erklärte. Völlig überrascht über ihren dritten Preis – eine Jahreskarte von Kinopolis - zeigten sich Esta Eraslan und Seyma Güner. Ihren Beitrag „In Hanau bin ich zuhause“ lobte die Jury als „den einzigen wirklich dokumentarischen Film des Festivals, der zudem großen Mut erfordert und genrespezifische Stilmittel erkennen lässt“. Die zwei Jugendlichen beschreiben darin ihren Alltag als gebürtige Hanauerinnen mit türkischen Wurzeln und gegen Einblicke in die Einwanderungsgeschichte ihrer Familien. Der Kurzfilm „Hanau mal ganz klein“, in dem Niklas Sauer, Leon Herche und Mirko Heuser die Brüder-Grimm-Stadt filmisch so verfremden, das die Szenen an eine Stadt im Modelleisenbahn- oder Playmobil-Format erinnern, kam beim Publikum am besten an. Sie nahmen dafür eine Kino-Geschenke-Box entgegen. Zur Erinnerung an das erste Hanauer Jugend-Kurzfilmfestival gab es für die drei Erstplatzierten noch jeweils eine Trophäe. Ihre Beiträge werden darüber hinaus in den kommenden drei Monaten im Vorprogramm im Kinopolis laufen.
Pressekontakt: Stadt Hanau, Andrea Freund, Telefon 06181/295-488
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Die stolzen Gewinnerinnen und Gewinner des ersten Hanauer Jugend-Kurzfilmfestivals. Foto: Stadt Hanau/Medienzentrum
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Die Trophäen für die drei Besten. Foto: Stadt Hanau/Medienzentrum
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Ausverkauft im größten Kinosaal. Foto: Stadt Hanau/Medienzentrum
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