Klimafreundliche Energie auf 400 Quadratmetern

Herten - Seit vier Wochen produziert eine Photovoltaik-Anlage auf der Rosa-Parks-Schule klimafreundliche Energie. Damit haben die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke die insgesamt achte Anlage auf öffentlichen Gebäuden in Betrieb genommen.

In den warmen Herbstsonnenstrahlen werden auch die schwarzblauen Solarmodule auf dem Dach noch richtig warm. Sie nehmen eine Fläche von 400 Quadratmetern ein und bringen bis zu 52 Kilowatt Leistung. Wie viel Strom sie tatsächlich produzieren, können Schüler und Lehrer auf einer Anzeigentafel im Foyer der Rosa-Parks-Schule verfolgen. „Im Zusammenhang mit dem Thema Energie wird die Photovoltaik-Anlage sicher noch im Unterricht behandelt“, so Rektor Ludger Müller. „Erneuerbare Energien sind sowohl in den Naturwissenschaften als auch in der Gesellschaftslehre relevant.“

„Wir freuen uns, dass der Ausbau der Photovoltaik im Stadtgebiet so gut voran kommt“, betont Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Bisher konnten Stadt und Stadtwerke an folgenden acht Standorten Anlagen realisieren:

• Rathaus
• Technikgebäude Hertener Stadtwerke
• Rosa-Parks-Schule
• Willy-Brandt-Schule
• Martin-Luther-Schule
• Klaus-Bechtel-Halle
• Knappenhalle
• Sporthalle am Ernst-Reuter-Platz

Alle Anlagen zusammen produzieren bei einer Leistung von 355 Kilowatt 325.000 Kilowattstunden Strom. Damit könnten rund 100 Haushalte versorgt werden. Zur Zeit werden weitere Standorte geprüft. „Nicht überall bietet sich eine Photovoltaik-Anlage an“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Gisbert Büttner: Der Sonneneinfall muss genauso stimmen wie Gebäudestatik und Zustand des Dachs.

Auch bei der Rosa-Parks-Schule waren einige Arbeiten am Dach notwendig, bis die Solarmodule montiert werden konnten. „Nach zwei Jahren Vorarbeit produzieren wir hier nun aber so viel klimafreundliche Energie, dass die Stromversorgung der Schule damit gewährleistet ist“, erklärt Detlef Großjohann, Bereichsleiter Technischer Service bei den Stadtwerken.

Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien ist ein Bestandteil im Hertener Klimakonzept 2020:
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.