Um Verantwortung zu tragen, braucht man kein Zertifikat, aber man muss wissen, wie der Hase läuft. Das und viel mehr erfuhren 17 Jugendliche, die sich bereits ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagieren oder es zukünftig machen möchten, bei der Jugendleiterschulung von Stadt und Landkreis Leer. Die Jugendlichen setzten sich an sechs Tagen mit unterschiedlichen Themen auseinander.

Auf dem Programm standen Gruppenpädagogik, Planung und Organisation von Veranstaltungen sowie Chancen, Grenzen und Risiken im Internet, Deeskalation, bewusste Ernährung in Theorie und Praxis, Programmgestaltung, Spiele sowie Recht und Aufsichtspflichten. Die Ausbildung, die viele praktische Module enthielt, wurde durchgeführt von Doris Adebahr und Britta Huismann, beide Kinder- und Jugendförderung der Stadt Leer.

Zum Abschluss der Schulung wurden die Jugendlichen für den Umgang mit den Eventgeräten Sportmobil, Bungee Run, Spacetrainer, Hüpfburg und Tobewurm in der Sporthalle am Schulzentrum Collhusen in Westoverledingen von der Sportjugend Leer ausgebildet.

Karin Frieling von der Kinder- und Jugendförderung des Landkreises Leer besuchte die Gruppe während der Ausbildung und konnte sich davon überzeugen, dass die Jugendlichen mit viel Spaß bei der Sache waren. „Die motivierten jungen Leute haben nun das Rüstzeug, um sich in der Kinder- und Jugendarbeit von Vereinen, Verbänden, Kirchen, der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Leer und den Gemeindejugendpflegen des Landkreises zu engagieren“, freut sich Frieling.

„Immerhin haben die Jugendlichen, die zum größten Teil noch zur Schule gehen, eine Woche ihrer Herbstferien für die Ausbildung genutzt. Das verdient Anerkennung“, lobt sie die Motivation der angehenden Jugendleiter.

Derzeit sind 577 gültige Jugendleitercards im Landkreis Leer ausgestellt. „Eine beeindruckende Zahl von jungen Menschen, die sich im Landkreis in der Jugendarbeit engagieren“, meint Karin Frieling.

Die Karten haben eine Gültigkeit von drei Jahren. Eine Verlängerung um weitere drei Jahre kann beantragt werden, wenn der Jugendleiter eine ehrenamtliche Tätigkeit nachweisen kann und mindestens acht Stunden Fortbildung absolviert hat. Die nächsten Fortbildungen sind für 2013 geplant.