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11. Dezember 2012 Ziel- und anlassorientiert Landrat: Die Gesundheitskonferenz in der gelebten Form hat sich bewährt Kreis Viersen -"Die Gesundheitskonferenz ist nie abgeschafft worden. Wir haben sie vielmehr in den letzten sieben Jahren ziel- und anlassorientiert gestaltet." Mit diesen Worten reagiert Landrat Peter Ottmann auf die Forderung von Bündnis 90/Die Grünen, die Gesundheitskonferenz "umgehend fortzusetzen". Als positive Beispiele, wie der Kreis Gesundheitsthemen nachhaltig besetzt, nennt Ottmann die Bereiche Krankenhaus-Hygiene, Hospital-Versorgung im Kreis, Palliativ-Medizin und Infektions-Prävention im deutsch-niederländischen Raum. "Hier ist viel zum Positiven bewirkt worden, indem die Beteiligten unmittelbar aufeinander zugegangen sind." Über diese flexible Handhabe im Kreis Viersen der in NRW gesetzlich verankerten kommunalen Gesundheitskonferenz sei, so Ottmann, das Land informiert. Mit der ziel- und anlassorientierten Bearbeitung der Fälle sei der Kreis ab 2006 erfolgreich gefahren, nachdem sich der Vorläufer einer klassischen Gesundheitskonferenz als wenig zielorientiertes und zudem teures Modell herauskristallisiert hatte. Die Konferenz, die es von 2001 bis 2005 gab, wurde am Ende mangels Themen, die alle relevanten Gruppen betreffen, eingestellt. Die zuständigen Ausschüsse des Kreistags beschlossen daraufhin, die Reißleine zu ziehen und das heute praktizierte Modell zu favorisieren. Bestes Beispiel, dass man mit dieser Lösung effektiver arbeitet, ist der jüngste Vorstoß der AOK. AOK-Direktor Heinz Frohn hatte öffentlich die Themen Schlaganfall, Komasaufen und Säuglingssterblichkeit als kritisch für den Kreis Viersen angesprochen und als relevant für eine Gesundheitskonferenz erachtet. "Wir haben uns sofort kurzgeschlossen und sind überein gekommen, dass wir diese Themen jetzt im Sinne der Gesundheitsförderung gemeinsam anpacken", sagt Landrat Ottmann. Aus Sicht von Ingo Schabrich, Sozialdezernent des Kreises Viersen, spricht viel für die Beibehaltung des gefundenen Modells. Schabrich: "Wenn wie früher alle mit am Tisch sitzen, ist es schwierig, die akuten Themen zeitnah anzupacken und zielorientiert umzusetzen." Was hätten beispielsweise Selbsthilfegruppen mit dem Thema Krankenhaus-Hygiene zu tun? Gerade auf dem Gebiet Krankenhaus-Hygiene sei aber nach 2005 ohne aufgeblähten Apparat Nachhaltiges auf den Weg gebracht worden. Schabrich: "Zum Wohle der Menschen und deren Gesundheit." Landrat Ottmann sieht zudem bei einer von den Grünen geforderten Wiederauflage der Gesundheitskonferenz die Kostenfalle zuschnappen: "Die Perfektionierung dieses neuen Standards würde richtig Geld kosten." Dieses Geld, so Ottmann, müssten die Städte und Gemeinden über die Kreisumlage tragen. "Will man das in Zeiten knappen Geldes?"
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