13. Dezember 2012

Grüne Helme für den Klimaschutz

Bürgertraber Herten e.V. und Öko-AG der Martin-Luther-Schule im RZR

Herten - Im Besucherraum neben der AGR-Kantine kommt die Öko-AG der Martin-Luther-Schule ins Kichern. Der Anblick der Mitschüler in gelben Warnwesten und grünen Helmen ist ungewohnt. Aber er ist Vorschrift: Gemeinsam mit dem Bürgertraber Herten e.V. besichtigen die Jugendlichen das Abfallkraftwerk AGR-RZR.

Der Ausflug in den Hertener Süden ist Teil des Projekts vom Bürgertraber-Verein, das 2011 den Klimapreis der Stadt Herten und der Hertener Stadtwerke gewonnen hatte. Seit den Sommerferien hatten die Schüler, ihr Lehrer Alexander Figge und Vereinsmitglieder gemeinsam das Thema „energiehungrige Netzwerke“ bearbeitet. Unter fachlicher Anleitung hatten die Jugendlichen dabei heraus gefunden, dass Twitter, Facebook und Co. mehr Strom verbrauchen, als die meisten Nutzer vermuten würden. Zudem entdeckten sie bei der Recherche, dass der Strom für die Computerserver in den USA hauptsächlich aus Atom- und Kohlekraftwerken kommt. Dass Strom auch anders erzeugt werden kann, davon überzeugen sich die Schüler vor Ort in der Müllverbrennungsanlage.

AGR-Mitarbeiterin Sabine Kurpick hat der Gruppe schon im Vorfeld erklärt, welchen Weg der Restmüll durch die Anlage an der Straße Im Emscherbruch nimmt. Nach dem Theorie-Teil geht es ab aufs Gelände. Hier kann die Öko-AG einen Blick in den riesigen Müllbunker werfen, aus dem ein Greifer Fünf-Tonnen-Portionen in den Trichter bugsiert, von wo aus der Abfall auf das Verbrennungsrost rutscht. Hier begutachten die Schüler das Band, auf dem die Asche zur Wiederverwertung im Wegebau transportiert wird. Hier sehen die Jugendlichen die riesigen Filter, die die Abgase der Anlage so sauber machen, dass sie die Umwelt nicht mehr belasten.

Und hier hören sie die laute Turbine: Sie wandelt den heißen Dampf, der bei der Verbrennung entsteht, in Strom um. Dabei entsteht mehr Energie, als alle Hertener Haushalte zusammen benötigen. Davon sind auch Alexander Figge und Ulrich Terboven vom Bürgertraber-Verein fasziniert: Die Müllverbrennungsanlage ist eine der größten in der Region.

Die Initiative zur Zusammenarbeit von Schule und Verein ging 2011 von der Bewerbung um den Hertener Klimapreis aus: Im Rahmen der ersten Hertener Klimatage mit dem Schwerpunkt „Kommunikation und Kooperation“ hatte der Bürgertraber Herten e.V. einen der begehrten Förderpreise gewonnen. Eine Initialzündung, die Schule machen kann: Sowohl die Schüler der Öko-AG als auch die Vereinsmitglieder können sich vorstellen, mit dem Wissen aus dem gemeinsamen Projekt auch zukünftig als Multiplikatoren in Sachen Klimaschutz zu fungieren.

Der Klimapreis ist ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020:
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

Zum Hertener Klimakonzept 2020: http://www.hertenerklimakonzept2020.de/

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Gemeinsam mit Ulrich Terboven vom Hertener Bürgertraber e.V. und Lehrer Alexander Figge besucht die Öko-AG der Martin-Luther-Schule das Abfallkraftwerk AGR-RZR.

Info: 2012_12_10_hertener_klimakonzept_foto_rzr_gruppe [Download]


Sabine Kurpick erklärt, welcher Müll in welche Tonne gehört.

Info: 2012_12_10_hertener_klimakonzept_foto_rzr_tonne [Download]


Durch eine kleine Scheibe können die Schüler das Feuer beobachten.

Info: 2012_12_10_hertener_klimakonzept_foto_rzr_feuer [Download]