21. Januar 2013

Infektionsschutz ohne Grenzen

Kreisgesundheitsamt: NRW zeichnet euregionales Netzwerk aus

Grenzland

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens hat das regionale Netzwerk EurSafety Health-net ausgezeichnet. Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen ist Projektteilnehmer in diesem Netzwerk. "Unsere Initiative Gesundes Land Nordrhein-Westfalen hat das innovative grenzüberschreitende Projekt für den 1. Preis auserkoren", sagte die Ministerin in Düsseldorf im Haus der Ärzteschaft im Rahmen einer Tagung.

Das Netzwerk EurSafety Health-net hat sich Patientensicherheit und Infektionsschutz auf die Fahnen geschrieben. Der Verbund, dem neben Gesundheitsämtern noch u.a. Institutionen, Kliniken, Mediziner, Laboratorien oder Pflegeheime angeschlossen sind, ist entlang der deutsch-niederländischen Grenze aktiv. Hintergrund: In Dänemark oder Niederlanden tauchen weniger Krankenhauskeime auf, weil die Verantwortlichen dort früher angefangen haben, entsprechende Stategien zu entwickeln. "Auf dieses Wissen greifen wir über das Netzwerk zu und tauschen uns aus", sagt Martina Kruß, die Leiterin des Viersener Kreisgesundheitsamtes. Im Mittelpunkt steht der Schutz vor Infektionen im Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung und bei Kontakt mit Erregern, die resistent gegen Antiobiotika sind. Martina Kruß: "Das kommt Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen sowie im medizinischen Bereich tätigen Personal zugute."

Die Perspektive dürfte den Aufwand rechtfertigen: Entlang der Grenze, also auch im kompletten Kreis Viersen, sorgen alle Beteiligten für schnelle und effiziente Kommunikation, harmonisieren die Vorgehensweisen im Infektionsschutz, verbessern den Antibiotika-Einsatz und entwickeln gemeinsame Strategien zum Schutz der Patienten. "Darüber hinaus gibt es Aus- und Weiterbildung", sagt Martina Kruß.

Das Kreisgesundheitsamt ist auf einem guten Weg, wenn es um die Bekämpfung hartnäckiger Krankheitserreger für Pflegekräfte in Krankenhäusern sowie niedergelassene und Klinik-Ärzte geht. Bereits in der Vergangenheit gab es Fortbildungen mit dem Institut für Mikrobiologie und Krankenhaus-Hygiene der Uni-Klinik Düsseldorf. Martina Kruß: "Eine weitere Fortbildung steht jetzt im Viersener Kreishaus an."

Neben dem euregionalen Netzwerk hat sich unter Federführung des Kreisgesundheitsamtes ein MRSA-Netzwerk im Kreis Viersen gegründet. MRSA ist ein Keim, der auf der Haut lebt, gegen bestimmte Antibiotika resistent ist und Infektionen auslösen kann.  "Über diesen Verbund wollen wir einheitliche Standards schaffen", sagt Martina Kruß. Das spiele beispielsweise bei der Patientenüberleitung eine große Rolle. In den Qualitätsverbund sollen möglichst viele medizinische Einrichtungen im Kreisgebiet eingebunden sein. Auch hier geht der Blick über die Grenze: "Die Kriterien sollen vergleichbar sein, damit grenzüberschreitend ein einheitlich hohes Niveau erreicht wird." Zum Wohle der Menschen.


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Kruß, Martina

Martina Kruß, Leiterin Kreisgesundheitsamt, freut sich über die Auszeichnung von NRW. Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei

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