Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 25. Februar 2013

Gleichstellung: „Frauenbrücke Deutschland / Niederlande“ – eine Idee mit Zukunft?

Auftaktveranstaltung zum Weltfrauentag 2013 am 4. März ab 18 Uhr im TextilWerk Bocholt

Bocholt (PID).

Um grenzüberschreitende Beziehungen geht es beim diesjährigen Weltfrauentag in Bocholt. Die Auftaktveranstaltung findet am 4. März in der Skylounge des TextilWerk auf der Industriestraße statt. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr, der Eintritt frei.

Als Gastrednerin wird Barbara Hackenschmidt erwartet, Landespolitikerin aus Brandenburg und zweite Vorsitzende der sog. „Frauenbrücke Ost-West“, ein bekanntes Frauen-Netzwerk, das nach der Wende entstand. Kann dieses Erfolgsmodell Vorbild sein für eine lokale „Frauenbrücke Deutschland-Niederlande“? Möglichkeiten und Chancen wollen die städtische Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp, das Frauen-Netzwerk Bocholt und das Europe-Direct Informationszentrum Bocholt mit Frauen beider Länder diskutieren. Musikalisch wird die niederländische Frauenband „Lickety Split“ auftreten.

Die Niederlande sind von Bocholt aus nur einen Katzensprung entfernt. Dennoch gibt es zum Teil wesentliche Unterschiede in der Lebenswirklichkeit der Frauen dies- und jenseits der Grenze. Welche Kriterien legen niederländische Frauen bei ihrer Berufswahl zugrunde? Wie organisieren sie ihre Berufstätigkeit oder ihr Unternehmen? Worauf legen sie in ihrer Freizeit Wert?

„Es gilt herauszufinden, welche beruflichen und privaten Themen Frauen aus beiden Ländern verbinden und wofür sie sich persönlich interessieren. Denn damit aus einer Begegnung eine Beziehung werden kann, reicht Sympathie alleine erfahrungsgemäß nicht aus“, sagt Bocholts neue Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp, die selbst in den Niederlanden lebt. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie groß die Unterschiede sind“, erklärt Schupp weiter. „Am besten gefallen mir die Schlagfertigkeit und Diskussionsfreudigkeit meiner Nachbarinnen in Lichtenvoorde sowie der unkomplizierte Umgang miteinander.“ Das bestätigt Gisela de Weger vom Frauen-Netzwerk, die schon seit 30 Jahren die Grenze fast täglich von Dinxperlo ausgehend in Richtung Bocholt überquert.

Begegnungen und Austausch auf der persönlichen Ebene zwischen Frauen aus Deutschland und den Niederlanden sollen künftig nicht mehr an der Landesgrenze ins Stocken geraten. „´Wir sind Europa´- das hat sich Bocholt in den vergangenen Jahren stets auf die Fahne geschrieben. Und das Frauen-Netzwerk will seinen Beitrag dazu leisten“, so die einhellige Meinung. Vielleicht könnte die Gründung einer deutsch-niederländischen Gruppe nach dem Vorbild der „Frauenbrücke Ost-West“ ein Modell sein.

„Auf dem Weg nach Europa“ ist nämlich auch ein Schwerpunkt der „Frauenbrücke Ost-West“, über die Gastrednerin Barbara Hackenschmidt berichten wird. „Frauen tragen fast überall auf der Welt vergleichbare Lasten. Sich darüber auszutauschen, macht stark“, so Hackenschmidt. Treffen im europäischen Bereich erweiterten den Blickwinkel, denn Europa werde immer wichtiger. „Aus Nachbarinnen sollen Freundinnen werden, das stabilisiert die Demokratie.“ Bocholt hat laut Hackenschmidt aufgrund seiner Grenzlage zu den Niederlanden „alle Möglichkeiten vor der Haustür liegen.“

Genau diese Möglichkeiten und Chancen wollen die Gleichstellungsbeauftragte und die Frauen des Frauen-Netzwerks Bocholt nutzen und Begegnungen zwischen Frauen aus beiden Ländern anstoßen. Erste Kontakte wurden bereits geknüpft: Vier Frauen aus Enschede werden mit ihrer Band „Lickety Split“, was auf deutsch „blitzschnell“ bedeutet, die Gäste in Bewegung bringen.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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Programm zum Weltfrauentag 2013 am 4.3.13 in Bocholt
Programm zum Weltfrauentag 2013 am 4.3.13 in Bocholt