Apotheke ist die erste Hilfeinsel im Kinzigbogen
Gebeschusschüler als Kinderkommissare vereidigt – Stadtweit 352 Anlaufstellen
Gemeinsam sind wir stark. Dieses Motto zitierten Kinder und Erwachsene immer wieder bei der Eröffnung der ersten Leon-Hilfeinsel im Fachmarktzentrum Kinzigbogen. Initiatorin ist Hedieh Arab-Motlagh, Chefin der Apotheke am Kinzigbogen und Mutter von zwei Kindern, die Leon bei einem Stadtbummel entdeckt hatten. Die Apothekerin ist zuversichtlich, dass der Funke überspringt und sich noch viele Geschäfte bereiterklären, eine Anlaufstelle für Hilfesuchende jeden Alters zu sein. Für Oberbürgermeister Claus Kaminsky steht das außer Frage, „denn jede weitere Hilfeinsel trägt dazu bei, dass Hanau noch ein bisschen sicherer wird“.
Die Entwicklung des ehemaligen Gleisbauhofs im Stadtteil Lamboy von einer in Vergessenheit geratenen Brache zu einem prosperierenden Fachmarktzentrum sei eine große Erfolgsgeschichte für die Brüder-Grimm-Stadt. Die Erfolgsgeschichte der Hilfeinseln mit dem Sympathieträger Leon, dem Kinderkommissar der Polizei, komme eher leise daher, sagte Claus Kaminsky. Mädchen und Jungen der Gebeschusschule der Klasse 1a und ihre Patinnen und Paten aus der vierten Klasse waren aufmerksame Zuhörer und gaben ihre Erfahrungen zum Besten, dass Schutz und Hilfe in der Gemeinschaft wichtig sei und sich Kleine und Große gegenseitig helfen müssten. Wenn sie im Fachmarktzentrum oder in der Nähe unterwegs sind und sich unwohl fühlen oder sich verlaufen haben wissen sie ab sofort, wo sie Hilfe finden. Die Hilfeinsel, die durch ein Plakat mit dem Kinderkommissar Leon am Schaufenster gekennzeichnet ist, wird nicht lange die einzige bleiben. Stefan Botzem vom Elektrofachhandel Expert Klein und Marco Klabunde von Bürofachmarkt Staples ließen sich bei der Eröffnung von dem Konzept überzeugen. Die Hilfeinseln sind mit einem Notfallplan ausgestattet, der neben Verhaltensempfehlungen auch Telefonnummern der Polizei, des Rettungsdienstes sowie der Schulen im näheren Umfeld enthält.
Im Jahr 2008 gehörte Hanau zu den ersten Kommunen in Hessen, in denen Hilfeinseln etabliert wurden. Auf den Weg gebracht hatte das Projekt Anne-Dorothea Stübing, die Vorsitzende des Präventionsrates. Organisiert wird es von der Stabstelle Prävention in Kooperation mit der Hanau Marketing GmbH und dem Polizeipräsidium Südosthessen. Alle Hanauer Grundschulen und Kindertageseinrichtungen, Behörden, soziale Einrichtungen, die Volkshochschule und viele Einzelhändler machen bei dem Präventionsprojekt mit.
Mit jetzt 352 dieser Anlaufstellen verfügt Hanau über das größte Netzwerk dieser Art hessenweit. „Das ist eine beachtliche Leistung“ fand Polizeihauptkommissar Marc Blume, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeidirektion Hanau II. Er nahm den Erstklässlern den Schwur ab, der sie zu kleinen Kinderkommissaren macht: „Ich möchte hilfsbereit, fair, ehrlich und gegen Gewalt sein. Ich möchte mich an Regeln und Versprechen halten. Das schwöre ich." Nach der Eidesformel erhielten sie ihre „Ausweise“ und Leon-Schlüsselanhänger. Apothekerin Arab-Motlagh bereitete der Klasse 1a mit ihrer Lehrerin Karin Willim-Favaro noch eine besondere Freude, indem sie ihr neben kleinen Geschenktüten für die Kinder noch eine Spende für die Klassenkasse überreichte.
Pressekontakt: Stadt Hanau, Andrea Freund, Telefon 06181/295-488
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Die Apotheke ist die erste Hilfeinsel im Fachmarktzentrum Kinzigbogen. Darüber freuen sich unter anderem (von rechts)Polizeidirektor Hans Günter Knapp, die Apothekerin Hedieh Arab-Motlagh und Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Foto: Stadt Hanau
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