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Lippstadt, Meldung vom 21.08.2000
Hohe Auslastung und Veranstaltungen prägen CARTEC-Bilanz
Erfolgsplan übererfüllt

Lp. Lippstadt (-ger). Das Technologiezentrum CARTEC weist im ersten vollen Betriebsjahr höhere Umsatzerlöse und betriebliche Erträge aus als erwartet. Gründe sind die verbesserte Auslastung und die größere Zahl von Veranstaltungen. Wie aus dem Jahresabschluss der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFL) hervorgeht, beliefen sich die Einnahmen aus Umsatzerlösen und betrieblichen Erträgen auf 498.000 Mark und lagen damit um rund 266.000 Mark über dem Erfolgsplan. Insgesamt sank der Jahresfehlbetrag für diesen Bereich der Wirtschaftsförderung von vorgesehenen 388.500 auf 215.000 Mark. Darin berücksichtigt ist eine deutlich höhere Landesförderung von knapp 85.000 Mark. Die vom Kreis Soest als Mitgesellschafter geleistete höhere Verlustabdeckung soll mit dem für das Wirtschaftsjahr 2000 zu leistenden Zahlungen verrechnet und somit die Raten für dieses Jahr entsprechend gekürzt werden. Ende 1998 war das Technologiezentrum mit 16 Firmen zu 60 Prozent belegt gewesen, im letzten Jahr lag die Auslastung mit 20 Firmen bei 80 Prozent. Der von der Gesellschaft für Wirtschaftsberatung mbH (GFW), Bielefeld, geprüfte Jahresabschluss weist für die Wirtschaftsförderung als städtische Tochtergesellschaft in Aktiva und Passiva ein Volumen von 63,944 Mio. Mark aus. Die Gewinn- und Verlustrechnung schließt mit einem Verlust von 755.312 Mark ab. Neben der Unterdeckung in Höhe von 215.000 Mark beim Zweig CARTEC trug die WFL mit einem Defizit von 540.328 Mark zu diesem Ergebnis bei. Während CARTEC wesentlich besser abschnitt als geplant, war die WFL in ihrem originären Bilanz-Bereich von einigen unvorhergesehenen Belastungen geprägt. Laut Erfolgsplan wurde 1999 mit einer nachträglichen Erstattung von Steuern aus der GWL-Dividende gerechnet. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWL) ist bekanntlich eine Tochter der Wirtschaftsförderung. Ein dafür gebildeter Betrag von 475.000 wurde aber bereits im Jahresbschluss 1998 aktiviert und führte dort zu einer Ergebnisverbesserung. Nach der Neufassung gesetzlicher Bestimmungen wird das Gesellschafterdarlehen der Stadt von über 25 Mio. Mark nicht wie angenommen zu null Prozent verzinst, sondern auf Anraten des Steuerberaters der WFL zu einem Zins von einem Prozent berechnet. Für diese einprozentige Verzinsung des Gesellschafterdarlehens wurden Zinsaufwendungen von 252.600 Mark gebucht, die im Plan nicht vorgesehen waren. Allein diese Positionen verschlechtern das Ergebnis um fast 730.000 Mark. "Da aber der originäre Bereich der WFL im Vergleich zum Plan nur mit einem negativen Saldo von 524.000 Mark abschließt, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass der Bereich der WFL ansonsten mit einer Verbesserung von 204.000 Mark abgeschlossen hat", relativiert die Geschäftsführung das Ergebnis in einer Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss. Der Ausschuss billigte die Bilanz und erteilte dem Aufsichtsrat Entlastung. Die Grünen stimmten gegen den Abschluss, weil sie nicht in dem Kontrollgremium vertreten sind und nicht über die laufende Entwicklung informiert seien.

Quelle: Lippstadt am Sonntag, 19/20.8.2000

Pressekontakt: Wirtschaftsförderung Lippstadt, Frau Olk, Tel: 02941/270108

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