Lebensmittelläden schließen. Post und Banken ziehen sich vom Land zurück. Da stellen sich Fragen: Wie sehen die Stärken und Schwächen der Versorgungssituation in ländlichen Kommunen angesichts des demografischen Wandels tatsächlich aus? Wie können daraus zusammen mit Bevölkerung, Wirtschaft und Kommunen Chancen und Potenziale erkannt und Strategien entwickelt werden?
Antworten soll ein Forschungsprojekt der Leibniz Universität Hannover liefern, an dem auch die Samtgemeinde Lathen und die Gemeinde Bunde aus der Leader-Region W.E.R.O.-Deutschland beteiligt sind. Gefördert wird das Projekt „ZukunftNAH“ aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die Schließung von Lebensmittelläden und Gaststätten, der Rückzug von Post, Sparkassen und Banken aus der Fläche sowie das Älterwerden der Bevölkerung stellen besonders die Kommunen im ländlichen Raum vor immer größere Herausforderungen. Da dieses Thema auch in der Leader-Region W.E.R.O.-Deutschland unter dem Handlungsfeld „Dienstleistungsnetzwerk Ländlicher Raum“ bearbeitet wird, wurde sie von der Leibniz Universität als eine Beispielregion in Niedersachsen ausgewählt.
Dabei wurden in einem ersten Schritt im vergangenen Jahr umfangreiche Bestandsaufnahmen in den beteiligten Kommunen durchgeführt. Dabei konnten konkrete und individuelle Auswertungen der verschiedenen Ausgangslagen herausgearbeitet werden.
Diese wurden in einem Impulsforum kürzlich in Hannover vorgestellt, an dem Karl-Heinz Weber, Bürgermeister der Samtgemeinde Lathen, Gerald Sap, Bürgermeister der Gemeinde Bunde und Monika Loger, Regionalmanagerin der Leader-Region W.E.R.O.-Deutschland teilgenommen haben.
Impulse kamen dabei von drei geladenen „Einzelhandels-Experten“. Heinz Frey, Geschäftsführer der DORV Zentrum GmbH stellte sein Konzept „Dienstleistung und Ortsnahe Rundum Versorgung“ vor. Hans Heinrich Lemke, Inhaber von „Lemke’s Rollender Supermarkt“ berichtete über Erfahrungen mit mobilen Diensten im Raum Göttingen. Natalie und Bernhard Siemer präsentierten ihre dörflichen Filialen des MARKANT-Marktes Siemer aus dem Hümmling im Emsland.
In diesem Jahr sollen Lösungsansätze und Strategien im Rahmen von regionalen Foren in der Zeit von April bis Juni entwickelt, diskutiert und durch ein studentisches Projekt begleitet werden.
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