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20. Februar 2013
Ölper: Multifunktionales Sportzentrum für drei Vereine
Stegemann: „Vorbild für Kooperation von Vereinen auch in anderen Stadtteilen“
Braunschweig. Die Sportanlage am Biberweg in Ölper wird zum multifunktionalen Sportzentrum, das künftig von drei Vereinen genutzt wird. Neben dem BSV Ölper wird es auch der Amateurfußballabteilung von Eintracht Braunschweig und dem Turnerbund Ölper als Spiel- und Trainingsstätte dienen.

„Damit haben wir einen Vorschlag erarbeitet, der den beteiligten Vereinen ausgezeichnete sportliche Perspektiven für Training wie für Spielbetrieb bietet“, freut sich Stadtrat Ulrich Stegemann, Dezernent für Finanzen, Grünflächen und Sport. „Von dem Sportzentrum im Westen der Stadt werden gleich drei Vereine profitieren, die damit eine Vorbildfunktion für die Kooperation von Sportvereinen auch in anderen Stadtteilen übernehmen.“ Braunschweigs exzellenter Ruf als Sportstadt Niedersachsens sei ohne den Breitensport nicht denkbar, fügte der Dezernent hinzu. „Mit dem Sportzentrum leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag dazu, diesen Ruf weiter zu stärken und dem Breitensport in unserer Stadt beste Bedingungen zu bieten.“

Konkret ist vorgesehen, dass die Amateurfußballer der Eintracht Hauptnutzer der Zwei-Feld-Anlage am Biberweg-Süd werden. Sie trainierten bislang auf der städtischen Sportanlage Kälberwiese, die zum American-Football-Zentrum des 1. FFC Braunschweig ausgebaut werden soll. Auf dem Gelände am Biberweg 9 wird eine neue Flutlichtanlage installiert, um langfristig die Trainingsbedingungen insbesondere für die derzeit in der Landesliga spielende erste Herrenfußballmannschaft des BSV Ölper zu optimieren, die bisher ihr Training auf der Sportanlage Biberweg-Süd absolvierte. Der Verein trägt fast die Hälfte der Kosten von rund 115.000 Euro. Für den Turnerbund Ölper soll ein Teil des bisherigen Gastraums der Vereinsgaststätte des BSV zu einem Turn- und Gymnastikraum umgewandelt werden. Er soll zudem für verschiedene nicht organisierte Kegelgruppen aus Ölper und Umgebung die Kegelbahn im Keller des Gebäudes betreiben.

„Zugleich ist das Konzept ein vorbildliches Beispiel dafür, wie aus einer rechtlichen Auseinandersetzung schließlich eine Lösung erwachsen kann, aus der alle einen Nutzen ziehen“, so Stegemann weiter. Dafür sei den Vorsitzenden der beteiligten Vereine ebenso zu danken wie dem Stadtsportbund und den politischen Mandatsträgern, die in Gesprächen entscheidend zu dem jetzt vorliegenden Konzept beitrugen.

Die Realisierung des multifunktionalen Sportzentrums wird möglich, wenn ein Vergleich zwischen der Stadt Braunschweig und dem BSV Ölper geschlossen wird. Diesen Vergleich zu schließen schlägt die Verwaltung den Ratsgremien vor. Der Verein hatte gegen die Stadt wegen der geforderten Teilrückzahlung von Zuwendungen Klage erhoben. Der Vergleich sieht die vorzeitige Auflösung eines Erbbaurechtsvertrages zum 1. April 2013 vor. Dadurch fällt das Verfügungsrecht über einen Teil der städtischen Sportanlagen am Biberweg, deren exklusive Nutzung bislang dem BSV Ölper vorbehalten war, wieder an die Stadt zurück (Biberweg-Süd), was die geschilderte Nutzung ermöglicht.

Im Gegenzug erhält der BSV aus der von der Stadt zu zahlenden Entschädigung unter anderem einen ausreichenden finanziellen Spielraum, um notwendige Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an seinem Vereinsheim auf dem Teil der Sportanlage am Biberweg 9, die im Erbbaurecht verbleibt, durchzuführen und die finanzielle Forderung der Stadt gegen den Verein, die Teilrückzahlung von Zuwendungen, begleichen zu können.

Der Vorschlag der Verwaltung, den Vergleich zu schließen, wird zunächst am 21. Februar vom Sport- und am 7. März vom Finanz- und Personalausschuss beraten. Die Entscheidung trifft am 12. März der Verwaltungsausschuss.




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