Meldungsdatum: 21.02.2013
In einem spannenden Finale des diesjährigen Vorlesewettbewerbs haben sich Jona Benedikt Högel (Liebfrauenschule Mülhausen) und Sophia Ackers (Erasmus-von-Rotterdam Gymnasium Viersen) für die Teilnahme am Bezirkswettbewerb qualifiziert. Dabei setzten sie sich im Stechen um die ersten Plätze gegen eine Schülerin des Thomaeum Gymnasiums in Kempen und Luisa Grote (Gesamtschule Nettetal) durch. Insgesamt nahmen 19 Kinder am Regionalwettbewerb Kreis Viersen teil. Am Ende erhielten alle Kinder eine Urkunde und ein Buch. „Alle habt ihr euch an euren Schulen durchgesetzt und seid schon Gewinner“, sagt die Schulamtsdirektorin für den Kreis Viersen, Rosemarie Voßen.
Rückblende: Sichtlich aufgeregt sind die 19 Sechstklässler drei Stunden zuvor, als sie im Forum des Schulzentrums Corneliusfeld in St. Tönis aufeinandertreffen. Es gilt, die beiden besten Leser unter ihnen zu ermitteln. Zuvor hatten sich die fünf Jungen und 14 Mädchen erst in ihren Klassen, danach an ihren Schulen als beste Leserinnen und Leser durchgesetzt.
Der spätere Sieger Jona Benedikt Högel ist einer der wenigen, die dem Wettbewerb gelassen entgegen sehen: „Ich bin nicht nervös, ich freue mich darauf, gleich vorzulesen.“ Sein Buch hatte er bereits im Deutschunterricht vorgestellt. Seinen Mitschülern gefiel es. Der Grefrather hat sich das Buch „Hugo´s geniale Welt“ von Sabine Zett ausgesucht, da es für ihn „kaum langweilige Stellen enthält“. Sein Sitznachbar, Julian Pesch von der städtischen Realschule Nettetal, hatte sich mehr Zeit für die Vorbereitung seines Buches „Skulduggery Pleasant 3“ von Derek Landy eingeräumt. „Ich habe mir meine Passagen zuhause durchgelesen und versucht, die schwierigen Wörter möglichst so auszusprechen, wie ich sie fühle“, sagt der Nettetaler Schüler.
Siebenköpfige Jury bestimmt die Gewinner
„Jeder der Teilnehmer stellt im ersten Durchgang ein Buch vor“, erklärt Schulrätin Rosemarie Voßen. Die siebenköpfige Jury bewertet Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis. „Sollten am Ende mehrere Kinder die gleiche Punktzahl haben, lesen sie beim Stechen aus einem unbekannten Buch vor“, sagt Organisatorin Corinna Kapell vom Schulamt für den Kreis Viersen. Auch die weiteren Jurorinnen, Doris Vagts vom Jugendamt des Kreises, Barbara Künstler, Lehrerin der Gemeinschaftshauptschule Am Ingehovenpark Nettetal, deren Kollegin, Renate Meyer vom Werner-Jaeger-Gymnasium Nettetal und Petra Reulen von der Gutenberg Buchhandlung in Tönisvorst, freuen sich auf den Wettbewerb. „Mit den Vorträgen ist es wie mit Schokolade: Wenn man ein Stück bekommt, möchte man die ganze Tafel“, sagt Jurorin Petra Tagage von der Comeniusförderschule in Nettetal.
Hörvergnügen gab es an diesem Tag einige, wie die dreiminütigen Vorträge von Jona Benedikt (12, aus Grefrath) und Sophia (aus Viersen). Ihre Lesungen fanden bei den Zuhörern großen Anklang. Das humorvolle Vorlesen ihrer Bücher und das fehlerfreie Lesen des Fremdtextes „Wir können alles verlieren oder gewinnen“ von Seita Parkkola verhalf den Gymnasiasten zum Sieg. „Damit habe ich vorher nicht gerechnet, alle Leser waren sehr gut“, sagt Jona Benedikt.
Hintergrund
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels findet seit 54 Jahren in Deutschland statt und wird von Schulen, Buchhandlungen und Bibliotheken organisiert. Der Wettkampf steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wurde im Jahr 1959 von Erich Kästner mitbegründet. Mehr als 600.000 Kinder an 8000 Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie an den Gymnasien haben in diesem Jahr teilgenommen. Diese Leseförderungsaktion möchte Kinder dazu ermuntern, sich mehr mit Literatur auseinander zu setzen.
www.kreis-viersen.de
Pressekontakt: Benedikt Giesbers, Telefon 02162/391025
Rosemarie Vossen (vorn r.), Schulamtsdirektorin für den Kreis Viersen, und Corina Kapell vom Schulamt für den Kreis Viersen (vorn l.) überreichen den Siegern Jona Benedikt Högel und Sophia Ackers die Preise. Insgesamt haben 19 Sechstklässler aus dem Kreisgebiet beim Regionalwettbewerb mitgemacht. Foto: Benedikt Giesbers / Abdruck honorarfrei
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