Probebetrieb für Blockheizkraftwerk in der sonne+

Herten - Die Hertener Stadtwerke haben das Bioerdgas-Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Siedlung sonne+ in Betrieb genommen. Nach dem Einbau eines zusätzlichen Schalldämpfers läuft die Anlage in Scherlebeck zunächst auf Probe.

Aufgrund eines Gerichtsverfahrens wegen möglicher Lärmbelästigung durch den Abgas-Massenstrom am Schornstein war das BHKW an der Elper Straße vorübergehend stillgelegt. Geräuschpegel-Messungen hatten zwar ergeben, dass zusätzlich zu den zwei von vornherein integrierten Schalldämpfern kein zusätzlicher Lärmschutz nötig ist. „Wir haben aber vorsorglich einen weiteren Schalldämpfer eingebaut“, erklärt Ludger Triffterer, Bereichsleiter für das Versorgungsnetz bei den Stadtwerken. Dieser ist speziell auf Geräusche im niederfrequenten Bereich ausgelegt. Diese Töne nehmen Menschen nicht bewusst wahr, sie können aber unterschwellig Unwohlsein auslösen.

„Wir haben bei der kompletten Maßnahme auf Schallschutz-Aspekte geachtet“, betont Triffterer: Speziell gedämmte Türen gehören beim BHKW in der sonne+ ebenso zum Standard wie die spezielle gedämmte Anlage: BHKW mit dieser besonderen Verschalung kommen auch in Mietkomplexen zum Einsatz, in denen die Anlage in direkter Nachbarschaft zu den Wohneinheiten läuft.

„Mit diesen Vorkehrungen müssen sich auch die zukünftigen Siedler keine Sorgen machen“, so Thorsten Westerheide, Projektleiter für die Grundstücksvermarktung bei den Stadtwerken. Selbst die Baufamilien vom Siedlungspartner Soester Holzhaus, die ihre Wohnträume in der Nachbarschaft verwirklichen, werden nichts vom BHKW hören.

Voraussichtlich Ende Mai werden Probebetrieb und Restarbeiten am Gebäude abgeschlossen sein. Dann versorgt das BHKW die zukünftig rund 100 Häuser in den Siedlungen sonne+, Gärtnereisiedlung und Ludgeruswiese dauerhaft mit klimafreundlicher Energie. Insgesamt kommt die innovative Anlage auf eine elektrische Leistung von 70 Kilowatt und eine thermische Leistung von 109 Kilowatt.