45 Millionen Euro jährlich geben Kantinen, Mensen und Verpflegungseinrichtungen im Kreis Steinfurt für Lebensmittel aus. Über zehn Millionen Euro könnten hiervon durch den verstärkten Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe im Münsterland verdient werden. Das zeigt eine Studie des Instituts für Nachhaltige Ernährungswirtschaft und Ernährung, kurz iSuN, die vom Agenda 21-Büro des Kreises Steinfurt in Auftrag gegeben wurde.
Von dem Gesamteinsatz an Lebensmitteln entfallen im Kreis Steinfurt aktuell etwa fünf Millionen Euro auf den Bereich Bildung, zum Beispiel Schulkantinen und Kindertageseinrichtungen, 23 Millionen Euro auf die Betriebskantinen und 17 Millionen Euro auf die Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Alle gesellschaftlichen Entwicklungen wie der demographische Wandel, die Zunahme an Ganztagsschulen und veränderte Essgewohnheiten lassen zudem einen kontinuierlichen Anstieg an Außer-Haus-Verpflegung erwarten.
Vergleiche mit anderen Regionen zeigen, dass Verpflegungseinrichtungen mittelfristig etwa die Hälfte der Produkte, bezogen auf den Warenwert, aus der Region beziehen können. Geht man davon aus, dass die Verpflegungseinrichtungen anfänglich einen Anteil von 25 Prozent regionaler Lebensmittel einsetzen, so liegt das Marktvolumen aktuell bei mehr als zehn Millionen Euro.
Die Potenzialstudie und weitere Informationen zum Projektvorhaben „Genuss aus dem Münsterland“ stehen im Internet unter https://www.fh-muenster.de und unter http://agenda21.kreis-steinfurt.de zur Verfügung.