Kreis Steinfurt. Eine Ausstellungseröffnung und die Einweihung des „WasserKarte-Radwegs“: Gleich zwei spannende Veranstaltungen finden am Sonntag, 28. April, im und am DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel statt.

Um 12 Uhr wird die Vitrinenausstellung „Geschichte hinterm Giebel“ mit einem Vortrag von Dr. Uta C. Schmidt eröffnet. Der Untertitel lautet „Eine Fabrik zur Erbauung von Dampfmaschinen“ und weist auf zwei junge Männer hin, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Flügel des Zisterzienserinnenklosters Gravenhorst an die mühevolle Arbeit machten, eine eigene „Feuermaschine“, sprich eine Dampfmaschine, zu bauen.

Dabei handelte es sich um den in Rheine geborenen „Metallarbeiter“ Franz Anton Egells und den Bremer Kaufmannssohn Andreas Friderich Uhthoff. Ihnen gelang es, eine der ersten funktionstüchtigen Maschinen in Westfalen fertig zu stellen. Beide wurden nach ihren Versuchen in Gravenhorst große Unternehmer im Berliner Maschinenbau und in Bremens metallverarbeitender Industrie. Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss lädt die Künstlerin Käthe Wenzel ein, mit ihr den „WasserKarte-Radweg“ zu entdecken. Die Tour ist eingebettet in das traditionelle „Sattelfest“, mit dem an diesem Tage die Radsaison im Münsterland eröffnet wird. Um 13 Uhr treffen sich alle Radelbegeisterten im Foyer des Kunsthauses. Die Tour ist der Abschluss des Projektes „Wasserkarte“, das Käthe Wenzel im Rahmen des Projektstipendiums KunstKommunikation 12 entwickelt hat.

Auf der etwa zweistündigen Radtour, die vom Klosterteich über das Nasse Dreieck bis zum Torfmoorsee und zurück führt, erradelt sie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Zeichnungen, Informationen und Anekdoten rund um die Gewässer, die im Laufe des Stipendiums zusammengekommen sind. Gravenhorster Gräften, Binnenschifffahrt, Schleusen, Häfen, Unterwassergärten – in Gesprächen mit den Menschen der Region hat Käthe Wenzel Bildideen über die Wasserwege im Kreis Steinfurt gesammelt und diese Eindrücke zeichnerisch in einer WasserKarte verarbeitet: www.cartoonorama.de/wasserkarte.html. Diese sind zudem in QR-Codes erfasst worden, so dass Radtouristen sie mit einem Smartphone abrufen können. Eine dazu erstellte Radwanderkarte mit Geschichten und Zeichnungen markiert die Standorte der CR-Codes-Schilder. Die Karte gibt es im Kunsthaus und in den örtlichen Touristinformationen.

Um Anmeldung wird bis Donnerstag, 25. April, gebeten unter Telefon 0 54 59 / 91 46 0 oder per Email an da-kunsthaus@kreis-steinfurt.de. Es gibt unterwegs einen Imbiss.

www.da-kunsthaus.de