18. April 2013
Kreis Viersen
Der Bauhunger ist 2012 im Kreis wieder groß gewesen. Das spiegelt der Grundstücksmarktbericht wider, den der Kreis Viersen jetzt vorgelegt hat. "Die Nachfrage nach Baugrundstücken für den individuellen Wohnungsbau ist 2012 gegenüber dem Jahr davor um 18 Prozent gestiegen. Die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern hat um 17 Prozent zugelegt", sagt Thomas Franz, der Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Viersen. Franz weist auch darauf hin, dass diese Entwicklung dadurch begünstigt worden ist, dass die Baulandpreise stabil geblieben sind.
Zusammen mit dem Technischen Dezernenten Andreas Budde hat Franz jetzt die Entwicklung des Grundstücksmarktes im Jahre 2012 vorgestellt. "Die Bodenrichtwerte und Marktdaten sind anno 2012 aus den Auswertungen von 3209 Kaufverträgen ermittelt worden", sagt Budde. 2011 waren es noch 3083 - auch dies Ausdruck davon, dass der Kreis Viersen weiterhin attraktiv ist.
Weitere Zahlen aus dem Marktbericht, die zeigen, dass der Kreis Viersen ein attraktives Terrain ist für Häuslebauer: Mit 310 Kauffällen liegt die Zahl der Verträge über unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau über dem Vorjahresniveau mit 243 Fällen. Franz: "Insgesamt ist der Flächenumsatz um 25 Prozent gestiegen, der Geldumsatz stieg um 29 Prozent in diesem Marktsegment."
Die klassische Aussage der Vorjahre können Franz und Budde für 2012 nur wiederholen: Die höchsten Grundstückspreise für den Wohnungsbau wurden in Kempen und Tönisvorst erzielt. In guten Wohnlagen sind in den Städten 190 bis 250 Euro pro Quadratmeter und in den Gemeinden 155 bis 185 Euro pro Quadratmeter erzielt worden. Franz: "In den mittleren Wohnlagen liegt die Spanne im Kreis zwischen 140 und 235 Euro pro Quadratmeter."
Die beiden größten Städte brachten die meiste Bewegung in den Grundstücksmarktbericht: In Viersen wurden mit 770 die meisten Verkaufsfälle registriert. Willich verzeichnete 2012 die größten Flächenumsätze.
Der Trend aus 2011bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen hat sich 2012 fortgesetzt: Das Preisniveau ist im Bereich des Grünlandes um 40 Cent pro Quadratmeter auf 3 Euro gestiegen. Franz: "Beim Ackerland sind die zum Teil sehr deutlich gestiegen. Lediglich in Nettetal ist der Ackerpreis konstant geblieben." Folge: Der Flächenumsatz sank um 30 Prozent, der Geldumsatz um 23 Prozent.
Im gewerblichen Bereich gab es weniger Nachfrage als 2011, wobei die Preise für Bauflächen konstant geblieben sind. "Der Flächenumsatz ist nach den starken Umsätzen in 2011 um 60 Prozent und der Geldumsatz um 55 Prozent gesunken", berichtet Franz.
In den vergangenen vier Jahren ist die Zahl der Zwangsversteigerungen kontinuierlich gefallen. 2012 waren es lediglich noch 72, anno 2009 noch 126.
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GAA
Das Kempener Neubaugebiet "An der Kreuzkapelle" wird zurzeit erschlossen. Kempen ist mit Tönisvorst kreisweit das teuerste Pflaster, was die Grundstückspreise betrifft. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei
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