Kreis Steinfurt/Laer. Die Freude ist allen ins Gesicht geschrieben. Der Grund: In Laer können ab dem Sommer alle Kinder einen Kindergarten besuchen – und zwar auch die U2 und U3-jährigen. Möglich ist das, weil der Leiterin des Kindergartens Arche Noah, Tina Lindel, nachts - wie sie selber sagt - die Erleuchtung kam: „Ich habe überlegt, dass wir den Toberaum mit Bällebad im Dachgeschoss in einen kleineren Raum im Erdgeschoss verlegen können. Im alten Toberaum werden dann die unter Dreijährigen in einer Nestgruppe mit einer guten personellen Ausstattung betreut.“ Mit ihrer Idee stieß sie beim Träger auf offene Ohren. „Ein Provisorium wie ein Container wäre meiner Meinung nach nicht in Frage gekommen“, schüttelt Claudia Brinkmöller, Geschäftsführerin des Trägerverbandes im evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, den Kopf.
Im März hatte sich die Situation um den Engpass bei den Kindergartenplätzen schnell herumgesprochen und für große Verunsicherung in der Gemeinde gesorgt. Dass sich nach nur eineinhalb Wochen die Lösung für das Problem abzeichnete, damit hatte niemand gerechnet. „Die Rahmenbedingungen passen räumlich und personell. Das wird hier keine 1b Betreuung. Im Gegenteil diese Lösung bietet eine gute Perspektive“, ist Tilman Fuchs, der Leiter des Kreisjugendamtes, überzeugt. „Ein großes Dankeschön an den Träger und die Einrichtung!“
Nicht nur durch die Lösung in der Arche Noah verbessert sich die Situation der Kindertagesbetreuung in Laer. Das Angebot der Kindertageseinrichtungen wird durch die Kindertagespflege ergänzt. Auch hier gibt es zum Sommer noch freie Plätze, was die Gemeindeverwaltung aufatmen lässt, sagt der Fachbereichsleiter Kindergarten Bernhard Rosing: „Wir freuen uns sehr über dieses gute Betreuungsangebot.“