Das digitale Zeitalter im Landkreis Leer rückt näher: alle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz werden mit mobilen Digitalfunkgeräten ausgestattet. Die freiwillige Feuerwehr in Bunde wurde bereits komplett auf Digitalfunk umgestellt. Die weiteren Gemeinden werden nach und nach folgen. „Der Stresstest im Landkreis Leer war erfolgreich", sagte Landrat Bernhard Bramlage im Gespräch mit dem Präsidenten der Bundesanstalt für den Digitalfunk, Rolf Krost, in dieser Woche im Kreishaus. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann hatte den Termin vermittelt.

Das Digitalfunknetz wird die behördenübergreifende Kommunikation sowohl im täglichen als auch bei Großeinsätzen sicherstellen. Die Vorteile der mobilen Digitalfunkgeräten liegen auf der Hand. Die Geräte verfügen über eine höhere Reichweite, verbesserte Sprachqualität und sind abhörsicher. Die Feuerwehr in Bunde konnte sich von den Vorzügen bereits selbst überzeugen. Der Probebetrieb verlief problemlos. „Die Erfahrungen waren außerordentlich gut", sagte Gitta Connemann. Der Landkreis Leer sei auf einem sehr guten Weg, ergänzte Landrat Bramlage. 

Bis Ende des Jahres soll ganz Deutschland mit einem Digitalfunknetz überzogen sein, berichtet Präsident Rolf Krost. Lediglich in Teilen von Bayern gebe es noch kleine Restflächen ohne Digitalfunk. Krost: „Wir sind auf der Zielgeraden". Aktuell würden mehr als 300.00 Benutzer die Digitalfunkgeräte nutzen. „Der tägliche Gebrauch funktioniert".

In Lüneburg, Hannover und Oldenburg wird bereits digital gefunkt, berichtet Dietmar Teichmann von der koordinierenden Stelle Digitalfunk Niedersachsen. Und noch eine gute Nachricht. Für die Umrüstung stehen in Niedersachsen bis zum Jahr 2021 insgesamt 270 Millionen Euro zur Verfügung. „Nach aktuellem Sachstand werden wir mit dem Geld auch auskommen", so Teichmann.