Einblicke in Forschung und Praxis

Ein Klassenraum im Rhein-Maas Berufskolleg (RMBK) des Kreises Viersen ist vorübergehend zum Hörsaal geworden. Dr. Simone Weyers vom Uni-Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterrichte eine Doppelstunde an der Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen des Kempener Berufskollegs.

Dr. Simone Weyers lehrt und forscht in der Medizinischen Soziologie. „Die Referentin machte deutlich, wie soziale Bedingungen einen Einfluss auf die Gesundheit haben“, sagt Dr. Hans-Joachim Kornblum, Schulleiter des Rhein-Maas Berufskollegs. So geht ein höheres Einkommen beispielsweise mit einer bessern Gesundheit einher. Diesen Effekt belegen viele Studien. „Eine Ausnahme ist die Erkrankungsrate an Brustkrebs“, sagt Birgit Henschel, Lehrerin für Gesundheitswissenschaft am RMBK. Allerdings: Wohlhabende Frauen sterben seltener an dieser Krankheit.

Zudem stellte Dr. Simone Weyers eine Studie vor, an der sie beteiligt ist: Im Verlauf von zehn Jahren werden Tausende Menschen auf Risikofaktoren für Herzinfarkte untersucht, befragt und beobachtet. Durch Daten können die Forscher Zusammenhänge etwa zwischen dem Stress einer Person und dem Infarkt-Risiko ermitteln. Ziel ist, die Betreuung gefährdeter Personen präventiv zu verbessern. Birgit Henschel: „Für unsere Schülerinnen und Schüler war es ein gutes Beispiel, wie Forschung und Praxis ineinander greifen.“

Der Unterricht ist Teil der „Forschungsbörse“. Über diese Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung können Schulen Forscher in den Unterricht einladen.

www.rmbk.de