09. Mai 2013

Kaufbar: Ein Ort der Begegnung

GFB: Sozialkaufhaus zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit

Viersen

"Mit dieser Initiative wollen wir Langzeitarbeitslosen eine Perspektive bieten und wieder in den Arbeitsmarkt integrieren." Landrat Peter Ottmann blickt gespannt Richtung Kaufbar, dem ersten Gebrauchtwarenkaufhaus des Kreises Viersen. In Viersen an der Heimbachstraße 19a bieten ab sofort auf rund 300 Quadratmetern 20 Langzeitarbeitslose gut erhaltene Möbel oder Haushaltswaren, aber auch Kleidung, Bücher, CDs, Filme, Spielsachen etc. zu fairen Preisen an. Angeboten wird im Grunde alles bis auf verderbliche Ware wie Lebensmittel.

Die Landtagsabgeordnete Martina Maaßen unterstreicht bei der Eröffnung die Bemühungen und die finanzielle Unterstützung seitens NRW, über Projekte wie der Viersener Kaufbar Arbeitslose wieder in einen geordneten Joballtag zu bringen. Der Viersener Beigeordnete Dr. Paul Schrömbges bedankt sich beim Kreis für die Initiative: "Ein gutes Zeichen." GFB-Beiratsvorsitzender Bernd Bedronka unterstreicht, dass man beim Sozialkaufhaus über den auf zwei Jahre projektierten Rahmen hinausblickt: "Mit der Kaufbar ist eine Institution geschaffen."

"Die Langzeitarbeitslose qualifizieren sich über diese Maßnahme und finden einen Weg in den Arbeitsalltag", berichtet Ingo Schabrich, Sozialdezernent des Kreises Viersen und Geschäftsführer der GFB. Diese gemeinnützige "Gesellschaft zur Förderung der Beschäftigung Kreis Viersen" hat das Projekt Kaufbar auf die Schiene gesetzt: Mit finanzieller Unterstützung durch das Land NRW, den Europäischen Sozialfonds, das Jobcenter sowie den Kreis Viersen bildet die Kaufbar ein Instrument des Kreises Viersen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit.

"Es geht nicht darum, hohen Gewinn zu machen, sondern darum, Menschen wieder in Arbeit zu bringen", sagt Erwin Riether, ebenfalls GFB-Geschäftsführer. Riether & Co. freuen sich aber auch, wenn in der Kaufbar die Kasse klingelt: "Dann können die Fördermittel nach und nach zurückgefahren werden." Das Modellprojekt des Landes ist so angelegt, dass die 20 Männer und Frauen in der Kaufbar bis zu 39 Stunden in der Woche in den Bereichen Verkauf, Lager und Transport eingesetzt und nach Tarif bezahlt werden. Für das Geschäft an der Schnittstelle zwischen Sozialeinrichtung und Einzelhandelsbetrieb gelten die Regeln des unternehmerischen Handelns. Allerdings werden die Mitarbeiter bei ihren Bemühungen vom Stammpersonal aktiv unterstützt.

Die Kaufbar in der Viersener Innenstadt einen Steinwurf von der Festhalle hat geöffnet montags bis freitags 10-18, samstags 10-14 Uhr. Damit die Kaufbar in Schwung kommt, sind neben Waren aus Wohnungsauflösungen weitere Sachspenden erwünscht. Spendenannahme ist Montag bis Donnerstag 10 bis 17 Uhr sowie am Freitag von 10 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung. Größere Mengen oder Möbel werden abgeholt. Terminvereinbarung unter Tel. 02162/53015238 oder kaufbar@gfb-kreis-viersen.de  

"Wir freuen uns über jede Spende, die Kunden über gut erhaltene Dinge zu günstigen Preisen", sagen Renate Friedrich und Christian Spendel, bei der GFB die zuständigen Projektleiter für das Kaufbar-Projekt. Über die Kaufbar sollen gut erhaltene Dinge wieder in den Wirtschaftskreislauf gebracht werden. Renate Friedrich: "Hiermit leisten wir einen Beitrag zur Ressourcenschonung."

GFB-Marketingfachkraft Elmar Korn, von Haus aus Kaufmann, weist auf einen weiteren Aspekt in der Kaufbar hin: "Das Gebrauchtwarenkaufhaus soll ein Ort der Begegnung für Menschen aus den unterschiedlichen Gesellschaftskreisen sein." Entsprechend viel Mühe hat die Belegschaft sich gegeben, das Ladenlokal attraktiv einzurichten. Korn: "Es soll eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden, die Leute sollen sich wohl fühlen. Es muss eine vertrauensvolle Stimmung entstehen." Zu dieser Wohlfühl-Atmosphäre gehört natürlich auch, dass die Kunden in der Kaufbar nach Herzenslust stöbern können.
www.gfb-kreis-viersen.de


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GFB-Kaufbar

Vergewissern sich zur Eröffnung der Kaufbar von der guten Qualität der angebotenen Ware (stehend v.l.): GFB-Mitarbeiterin Anja Lehnen, Beiratsvorsitzender Bernd Bedronka, Landrat Peter Ottmann, Viersens Beigeordneter Dr. Paul Schrömbges, Sozialdezernent Ingo Schabrich, die GFB-Beiratsmitglieder Marc Peters und Udo van Neer; sitzend: die Beiratsmitglieder Hans-Josef Kampe und Martina Maaßen, die auch als Vertreterin des Landes NRW dabei war. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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