Hertener Klimatage: „Klimaschutz im Bestand“

Herten - Der Schwerpunkt „Klimaschutz im Bestand“ steht im Fokus der zweiten Hertener Klimatage: Am 20. und 21. September laden Stadt Herten und Hertener Stadtwerke Fachleute und interessierte Bürger ein, das Thema zu diskutieren und mehr über den Klimaschutz zu erfahren.

„Bestandsgebäude von heute werden auch 2050 noch über die Hälfte des Wohnungsbestands in Deutschland ausmachen“, betont Dr. Babette Nieder, Beauftragte des Bürgermeisters für Energie und Innovation. „In diesem Bereich liegen die größten Potentiale, CO2-Ausstoß und Energieverbrauch zu verringern.“ Das sind die erklärten Ziele des Hertener Klimakonzepts 2020 und des Masterplans 100% Klimaschutz: Den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu verringern und in der gleichen Zeit den Energieverbrauch in der Stadt zu halbieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind innovative Ideen und Fachwissen gefragt. Deshalb starten die Klimatage am Freitag, 20. September, mit einer Fachtagung im Revuepalast Ruhr auf Ewald. In Vorträgen und offenen Arbeitsgruppen (Panels) thematisieren Fachleute und Politiker den Klimaschutz im Bestand anhand verschiedener Praxiseispiele. „Angesprochen sind vor allem Verantwortliche in der Politik, Architekten, Energieberater, Handwerker, Stadtplaner, Klimamanager und Ingenieure sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft und der Energieversorger“, erläutert Detlef Großjohann, Bereichsleiter Technischer Service bei den Stadtwerken. „Wir freuen uns aber auch auf Impulse von interessierten Bürgern.“

Die Fachtagung beginnt um 9.30 Uhr. Als Referenten sind unter anderem Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski sowie Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort. Im Rahmen der Tagung findet auch ein Treffen der deutschen Mitgliedsgemeinden des EU-Konvents der Bürgermeister für nachhaltige Entwicklung statt.

Interessierte können sich bis einschließlich 19. Juli zur Fachtagung anmelden. Die Einladung sowie das Anmeldefax sind im Internet unter www.hertenerklimakonzept2020.de abrufbar. Die Veranstaltung wird mit Unterstützung des BMU und der Europäischen Kommission organisiert.

Am Samstag, 21. September, sind Bürgerinnen und Bürger zum Aktionstag rund um das Antonius-Denkmal in der Hertener Innenstadt eingeladen. Hier wird Klimaschutz mit verschiedenen Angeboten und Aktionen erlebbar. Das Programm wird in einigen Wochen veröffentlicht.

Im Rahmen des Aktionstags verleihen Stadt und Stadtwerke den zweiten Hertener Klimapreis. Auch hier sind in diesem Jahr innovative Projekte zum Schwerpunkt „Klimaschutz im Bestand“ gefragt. Bürger, Unternehmen, Vereine und Initiativen können sich noch bis zum 30. Juni mit ihren Projekten bewerben. Erstmals werden in einer eigenen Kategorie auch Projekte von Kindergärten und Schulen ausgezeichnet. Die Bewerbungsunterlagen sind ebenfalls im Internet unter www.hertenerklimakonzept2020.de, in Stadtwerke-Kundenzentrum StudioB und im Rathaus erhältlich.

Die Klimatage sind ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020+:
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Im Jahr 2012 wurde Herten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als eine von 19 Städten in Deutschland für die Umsetzung eines „Masterplan 100% Klimaschutz“ ausgewählt. Der Masterplan 100% Klimaschutz vertieft das Hertener Klimakonzept 2020 und entwickelt Perspektiven für die klimaneutrale Stadt 2050.