Den Worten Taten folgen lassen

"Wir dürfen nicht bei Worten hängen bleiben, sondern wir müssen noch mehr zu Taten kommen." Mit diesen Worten schwor Lothar Thorissen die rund 60 Teilnehmer der 2. Bildungskonferenz im Viersener Kreishaus-Forum ein. Der Leiter des Amtes für Schulen, Jugend und Familie Kreis Viersen hatte zu Beginn der Tagung im Rahmen des NRW-Modellprojektes "Regionales Bildungsnetzwerk" (RBN) die Aktivitäten vorgestellt, die der Kreis binnen neun Monaten über die RBN-Module Bildungsbüro und Lenkungskreis eingestielt hatte. Hintergrund: Der Kreis Viersen und das Land NRW haben im September 2011 einen Kooperationsvertrag über die "Entwicklung eines Bildungsnetzwerks in der Region Kreis Viersen" geschlossen mit dem Ziel, die Lernmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu verbessern.

Im Fokus, so Lothar Thorissen, hat der Kreis Viersen im Rahmen des RBN-Prozesses die Übergänge Kita-Schule und Schule-Beruf sowie einen schulischen Inklusionsplan mit Blick auf die Förderschullandschaft. Die Übergänge Kita-Schule und Schule-Beruf waren folgerichtig die Schwerpunkte der 2. Bildungskonferenz. Diesem Thema widmeten sich sowohl zwei Fachvorträge als auch die anschließenden Workshops, an denen Vertreter aus Bildungseinrichtungen, -trägern, Verwaltung und Arbeitswelt diskutierten. Diplom-Pädagogin Claudia Hermes vom Sozialpädagogischen Institut der FH Köln rückte die besondere Rolle der Eltern beim Übergang Kita-Schule in den Fokus. Schuldezernent Gerhard Mayer von der Bezirksregierung Düsseldorf stellte das vom Land NRW propagierte Modell "kein Abschluss ohne Anschluss" im Rahmen des Übergangs Schule-Beruf vor.

Den Workshop dazu leitete Sarah Werth, die Leiterin der kommunalen Koordinierung im neuen Übergangssystem Schule-Beruf beim Kreis Viersen. "Mit dieser personellen Stärkung dokumentieren wir, dass uns das Übergangssystem Schule-Beruf besonders am Herzen liegt", sagt Bildungsdezernent Ingo Schabrich. Eine weitere Personalie freut den Bildungsdezernenten, weil sie eine Lücke im Netzwerk schließt: Kathrin Kaim aus Willich ist vom Land als neue pädagogische Fachkraft für das Regionale Bildungsbüro eingesetzt worden. Damit komplettiert sie das Team um die Geschäftsstellenleiterin Beatrix Berendes und deren Stellvertreterin Daniela Schiefner. Das Büro ist im Viersener Kreishaus eingerichtet und unter Tel. 02162/391652 bzw. E-Mail rbn@kreis-viersen.de erreichbar.

Am Ende der Workshops war allen Beteiligten klar, dass zwar schon eine Menge auf den Weg gebracht worden ist, die Arbeit nach einer neunmonatigen Findungs- und Orientierungsphase jetzt aber erst richtig losgehen kann.  Schabrich: "Das Regionale Bildungsnetzwerk ist eine Herausforderung, der wir uns zum Wohle unseres Nachwuchses gerne stellen." Bis zur 3. Bildungskonferenz im Jahre 2014 dürfte eine Menge geschehen.

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