21. Juni 2013

Masterplan: Jetzt geht's los

Im September ist die Auftaktveranstaltung im Kreishaus

Kreis Viersen

"Jetzt kann's losgehen." Landrat Peter Ottmann hat den Startschuss für den Masterplan Kreis Viersen gegeben. Dahinter steckt ein Strategieprozess, der auf einer breit angelegten Positionsbestimmung des Kreises Viersen aufbaut. Im Zuge dieses Prozesses werden die zentralen Eckpunkte der künftigen Entwicklung herausgearbeitet.

Die Erarbeitung des Masterplans, der innerhalb der nächsten 14 Monate entwickelt werden soll, liegt in den Händen der Unternehmensberatung Prognos AG. "Wir haben insbesondere die Bereiche Wirtschaft und Leben im  Fokus", sagt Prognos-Projektleiter Oliver Lühr. Wirtschaft umfasst dabei u.a. die Themen Fachkräfte, Innovation und Infrastruktur; Leben beinhaltet u.a. Lebensqualität, Umwelt, Bildung und Familie.

"Um zukunftsfähig zu sein, müssen wir wissen, wo wir stehen und wo die Hebel anzusetzen sind", begründet Ottmann die Notwendigkeit eines Masterplans. Nur diejenigen Kommunen werden die kommende EU-Förderperiode nutzen können, die sich einer solchen Standortanalyse unterzogen und sich strategisch ausgerichtet haben. Ottmann: "Wir leben als Kreis Viersener im Spannungsfeld zwischen dem Großraum Rhein/Ruhr und den Niederlanden. Da gilt es, sich zu behaupten und ehrgeizig seine Ziele zu verfolgen." Hierfür, so der Landrat, biete ein Masterplan eine Grundlage, um durchzustarten und als niederrheinischer Kreis neben Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach und Neuss auch künftig wahrgenommen zu werden.

"Der Kreis Viersen steht vor vielen Herausforderungen, die gegenwärtig und künftig die Entwicklung des Kreises beeinflussen werden", sagt der Technische Dezernent Andreas Budde, in dessen Dezernat die Kreisentwicklung fällt. Im sich verschärfenden Wettbewerb der Regionen seien die Entwicklungen und Trends der Globalisierung, des demografischen Wandels, des Klimawandels  und wirtschaftlichen Wettbewerbs zu meistern. Budde: "Es gilt, diese Herausforderungen positiv anzunehmen." Dafür sei ein Masterplan das geeignete Mittel.

Die Strategie, mit der das Unternehmen Prognos nun im Auftrag des Kreises den Masterplan umsetzt, setzt auf Dialoge. "Wir wollen mit den Bürgern und den handelnden Akteuren aus Wirtschaft und Leben ( Stakeholder) ins Gespräch kommen und deren Vorstellungen und Erwartungen kennen lernen", sagt Lühr. Stakeholder meint dabei die Gruppen, die involviert sind und Funktionen im Masterplan-Prozess übernehmen, beispielsweise Unternehmen, IHK, Gewerkschaften, Bürgermeister, gesellschaftliche Gruppen.

In diesem Kommunikationsprozess identifiziert Prognos die Stärken und Schwächen des Kreises, genauso wie die Chancen und Risiken. Lühr: "Es geht auch darum, Themen zu adressieren, die erst künftig für die Kreisentwicklung von Bedeutung sein werden. Diese Themen müssen wir frühzeitig vorbereiten." Der Masterplan-Prozess sollte "breit diskutiert" und "von Grund auf akzeptiert" sein. Nach einer Analyse mit den Akteuren im Kreis gelange man so zu einer Strategie. Mit anderen Worten: "Der Masterplan-Anzug muss passen." Maßgeschneidert auf den Kreis, nicht x-beliebig.

Im September ist im Kreishaus die Auftaktveranstaltung. Bis dahin erarbeitet Prognos die Positionsbestimmung. Im Hintergrund laufen bereits Expertengespräche. Von Oktober 2013 bis Februar 2014 erfolgen die Stakeholder- und öffentlichen Zukunfts-Dialoge. Lühr: "Der gesamte Prozess bedient bewusst nicht nur die analytische Seite, sondern auch den emotionalen Aspekt." Will sagen: Informationen, Portale, Befragungen und Dialoge stehen im Mittelpunkt des Prozesses. Von März bis Mai 2014 baut Prognos dann das strategische Gerüst auf, formuliert programmatische Ziele, schmiedet Pläne und Projekte. Von Juni bis August 2014 schließlich wird der Masterplan aufbereitet und fixiert.

"Mit dem Masterplan erkennen wir am Ende die bedeutenden Zukunftsthemen im Kreis und können sie gestalten", sagt Ottmann. Mit dem Masterplan sei der Kreis für die nächsten Jahre gut aufgestellt und könne seine strategischen Ziele definieren und umsetzen.  Das betreffe sowohl Kreisprojekte, aber auch interkommunale Ansätze und regionale Kampagnen. Ottmann: "Wir versprechen uns davon auch, dass die Zusammenarbeit im regionalen Verbund einen Schub bekommen wird." Kooperationen und Vernetzungen bekämen eine andere Qualität. An den Masterplan knüpft Ottmann folgende Erwartung: "Wir wollen eine realistische Einschätzung, kein Wunschkonzert. Nur so können wir die Aufgaben abarbeiten und den Kreis voranbringen."
www.kreis-viersen.de/masterplan

ENTWICKLUNG ZUM MASTERPLAN
Der Viersener Kreistag hat am 13. Dezember 2012 einstimmig einen "Masterplan Kreis Viersen" beschlossen. Im Zuge der Ausschreibung hat das Schweizer Unternehmen Prognos AG den Zuschlag bekommen. Die Idee eines Masterplans rührt daher, dass es zwar einige Gutachten, Analysen, Fachplanungen zu einzelnen Aspekten (Wirtschaftsförderung, Leitbild, Demografie, Wanderungsmotive, Schulentwicklung etc.) gibt, aber noch keine ganzheitliche Betrachtung des Kreises Viersen mit allen Facetten (Arbeit, Bildung, Leben, Wohnen, Verkehr, Kultur, Natur etc.).  

Info:
Für den Masterplan ist eine Kontaktstelle eingerichtet:
E-Mail masterplan-kreis-viersen@prognos.com
Tel. 0211/91316157


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MP PK

Die nächsten 14 Monate stehen im Zeichen des Masterplan (v.l.): Technischer Dezernent Andreas Budde, Prognos-Projektleiter Oliver Lühr, Landrat Peter Ottmann. Foto: Axel Küppers / Abdruck honorarfrei

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
Pressesprecher
Rathausmarkt 3
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